Start |
Inhalt |
MFT-Start |
zum Katalog |
MFT-EinführungI |
MFT |
Verzeichnis |
219 Allgemeines Kapitel |
HANDSPIEGEL |
Sammlung myofunktioneller Übungen |
Einsatz: |
|
In diesem Kapitel wird keine Übung beschrieben, sondern man könnte es eher als eine Massnahme bei Übungen bezeichnen, ein Utensil ohne dass viele Übungen nicht funktionieren würden. Der Handspiegel lässt sich immer dann einsetzen, wenn das therapeutische Zielgebiet im visuell zugänglichen Teil des orofacialen Systems liegt. |
|
Inhalt: |
|
Die Massnahme hat in erster Linie instruktiven, aber auch motivatorischen Charakter. Zur Instruktion hat der Therapeut in vielen Fällen keine andere Möglichkeit, um den Ablauf einer (fehlerhaften) Muskelaktion zu demonstrieren. Es werden einerseits die zu korrigierenden Momente einer fehlerhaften Aktion aufgezeigt; andererseits soll bei der Unterweisung der korrekte Ablauf durch den Vergleich des eigenen Spiegelbildes mit dem Gesicht des demonstrierenden Therapeuten (oder einer Vorlage wie den hier angefügten Bildern ) erarbeitet und späterhin die korrekte Durchführung des Erlernten überprüft werden. |
|
Material: |
|
Planer, untertassengrosser Spiegel mit Handgriff oder kleiner Standspiegel, Rasierspiegel. |
|
Ablauf: |
Übungsspezifisch. Der Handspiegeleinsatz erfolgt unter den drei genannten Optionen -1 Fehler aufzeigen, -2 korrekte Bewegungen einüben, -3 Übungsdurchführung überprüfen. - Timing: Der Gebrauch des Spiegels liegt zumeist im Anfangsstadium der betreffenden Übung (siehe „Beachtung“). |
Charakterisierung: |
Motivation, Instruktion. Visuell: Information, Koordination, Orientierung, Feedback. |
Beachtung: |
Der Gebrauch des Spiegels sollte nur begrenzt und als Anfangshilfe vorgesehen werden. Späterhin müssen die eigene Sensibilität und Orientierungsfähigkeit ausreichend geschult sein, um die Kontrollfunktion übernehmen zu können. |
Diskussion: |
Im Sinne der funktionsorientierten Durchführung der Therapie, bei der möglichst auf Manipulation und Gerätschaften verzichtet werden soll, wird auch die Anwendung des Handspiegels kritisch betrachtet. Die Begründung ist plausibel: Die Korrektheit einer Muskelaktion muss letztendlich immer erfühlt werden. Allerdings dürfte - da ein grösserer Zeitaufwand einzukalkulieren wäre - der Verzicht auf den Handspiegel (und alle sonstigen optischen Hilfsmassnahmen) nicht nur für den Fortschritt in der Therapieentwicklung, sondern auch für die Liquidationsgestaltung Nachteile bergen. Die moderne Praxis zur Zeit der hier verfassten Beschreibung besitzt durchweg eine Digitalkamera mit der Bilder über den äusserlich sichtbaren Muskelzustand oder Bewegungsablauf schnell aufgezeichnet und umgehend präsentiert werden können. |
Anleitung: |
Übungsspezifisch |