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137
   
Übung

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Sammlung myofunktioneller Übungen

Einsatz:

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Bei akuten Kiefergelenkbeschwerden ist das Ziel dieser Übung ein kurzzeitiges Entlasten des Gelenks durch ein manipuliertes Strecken (Anatomie: Areal VII, Seite 31).

Inhalt:

Manipulierte mesial-kaudal-rostral-Version des Unterkiefers bezüglich der auffälligen Gelenkseite durch Ausüben eines Schubes/Druckes mit der flachen Hand von lateral gegen den Unterkieferkörper dieser Seite.

Material:

(Manipulation)

Ablauf:

- Vorübung: ERBSE, ,SCHUBLADE -REIN'-ÜBUNG.

- Ausgangshaltung: GRUNDHALTUNG (Der Therapeut steht hinter dem auf einem Hocker oder Gymball sitzenden Patienten.

- Step-by-step-Beschreibung:

   Die Übung wird generell vom Therapeuten ausgeführt, kann jedoch in besonderen Fällen auch vom Patienten zur Eigenmanipulation erlernt werden.

-1 Die flache Hand stützt den Kopf auf der Gegenseite des auffälligen Gelenkes indem sie  auf der Fläche von Hinterhaupt – Schläfe aufliegt, eine Fingerspitze kontrolliert dabei die inaktive Stellung des Condylus (ERBSE).

   Der Ballen der anderen Hand drückt, mehr am Kieferwinkel postiert, den Unterkieferkörper zur gegenüberliegenden Hand hin. Es resultiert eine geringe Bewegung des diesseitigen Condylus nach einwärts, der Druck er folgt mit „gewisser“ Kraft.

-2 Die erreichte Stellung wird für ein bis zwei Minuten gehalten und zur ,L-M’-  oder GRUNDHALTUNG zurückgekehrt.

- Timing: Neben dem Ziehen durch das Strecken merkt der Patient umgehend ein Gefühl der Erleichterung. Stellt  sich dies nur schwer ein, so kann die Übung bis zu dreimal wiederholt werden. Eine Anwendung kann als eine Sequenz bezeichnet werden.

Charakterisierung:

Strecken, Manipulation, Mobilität.

Beachtung:

Bei starker Schmerzhaftigkeit oder unsicherer Diskussituation muss mit grosser Vorsicht verfahren werden.

Diskussion:

Da sie typisch manipuliert wird (physiotherapeutisch), kann diese Übung nicht als funktionstherapeutisch bezeichnet werden. Sie ist jedoch sehr nützlich zur Relaxierung bei akuten schmerzhaften Spasmen, die ein muskuläres  Üben erschweren würden und zur Demonstration der Laterotrusion ohne protrusive Komponente.

Anleitung:

Wenn man sein Kiefergelenk mal wieder so strapaziert hat, dass es vor Verspannung schmerzt, kann man sich mit dieser Übung helfen:

Die inaktive Hand soll den Kopf abstützen. Dazu legt sie sich hinter den Kieferwinkel auf der Gegenseite, also mehr an die Schläfe und den Hals.

Auf der schmerzhaften Seite wird der Handballen unter dem Ohr gegen den Kieferwinkel gelegt und, wenn die andere Hand richtig liegt, mit stetigem Druck gegen den Hals in Richtung der anderen Hand hingeschoben.

Man drückt mit Bedacht aber einiger Kraft den Unterkiefer zur Stützhand und hält diese Stellung für etwa 1 bis 2 Minuten. Es folgt eine Ausruhphase; danach kann alles wiederholt werden.