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PHILOSOPHIE

MFT-EinführungI

ÜBERSICHT

MFT

ÜBUNGEN

Verzeichnis

038
  
Übung

PUSTEROHR

Sammlung myofunktioneller Übungen

Einsatz:

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Mit dieser Übung kann im Spiel die Koordination und das Fühlen mit der Mundmuskulatur erlernt werden.

Inhalt:

Aus einem Strohhalm werden (wenn möglich bei kontinuierter Nasenatmung) durch plötzliches Anspannen des "Gürtel-Gespanns" bei gleichzeitiger Freigabe der inneren Halmöffnung durch die Zungenspitze (die hierbei sensibilisiert wird) mit dem Luftstrom kleine Kugeln abgeschossen, die man zuvor in die vordere Halmöffnung gesteckt hat. Hierzu kann man Papierkügelchen verwenden (Knetmasse tritt sich an ungeeigneten Stellen breit, Reiskörner sind zu schade).

Material:

Halm, Papierschnitzel (-kügelchen).

Ablauf:

-

- Vorübung: Nicht erforderlich, BALLON.:

-Ausgangshaltung: Nicht zwingend.

- Step-by-step-Beschreibung:

-1 Der Patient formt im Mund ein kleines Kügelchen aus aufgeweichtem Papier (aus Hygienegründen kann man auch ein Fetzchen Papiertuch anfeuchten und mit den Fingern zu einem Kügelchen von Reiskorngrösse drehen).

-2 Das Kügelchen wird nicht zu fest in eine der Öffnungen eines Trinkhalms gestopft.

-3 Die andere Seite wird zwischen die Lippen genommen und von innen mit der Zungenspitze verschlossen.

-4 Die „Backen werden aufgeblasen“. Wurde die Übung BALLON bereits trainiert, so kann nun von dieser ausgegangen werden.

-5 Gleichzeitig gibt die Zunge die Röhrchenöffnung frei und die Wangen pressen zusammen - das Kügelchen fliegt davon.

- Timing: Nicht vorgeschrieben.

Charakterisierung:

Spielübung, Information, Motivation, Sensibilisierung, Orientierung, (Kinästhetik, Koordination).

Beachtung:

Es muss auf die Gefahr des Aspirierens hingewiesen werden.

Diskussion:

Diese Übung hat keinen offensichtlichen, effektiven Trainingszweck. Sie dient jedoch dazu, dass sich der Patient mit der Mundhöhle beschäftigt und koordiantive Aktionen ausführt. Daher ist die Übung sehr geeignet, um unbedarfte Patienten an die Arbeit mit der Orofacialmuskulatur heranzuführen. In einem etwas fortgeschritteneren Stadium innerhalb dieser Übung kann dann speziell das Verschliessen der Halmöffnung mit der Zunge, das Pressen mit den Wangenmuskeln oder gar das Abschiessen der Kugel mit dem Luftdruck aus der Mundhöhle bei Nasenatmung betont werden.

Die Übung eignet sich auch als Zwischenübung zur Auflockerung des Trainings.

Anleitung:

Man sollte aber zumindest den BALLON oder auch das HALMBLASEN schon können; hier wird es nämlich noch schwieriger.

Zuerst stellt man sich „Munition“ her. Das geht ganz gut, wenn man ein briefmarkengrosses Stückchen Papier im Mund „kaut“. Es wird etwas weich und matschig, und man kann es dann zwischen den Fingern zu einem Klümpchen drehen, das klein genug sein muss, um gut in eine Trinkhalmöffnung zu passen. Der wird nun „geladen“ - das Kügelchen vorn hereingeschoben. Das hintere Halmende zwischen die Lippen nehmen und die Öffnung mit der Zungenspitze verschliessen. Jetzt den Mund zum BALLON aufblasen, gleichmässig durch die Nase weiteratmen und:

Die Zungenspitze von der Röhrchenöffnung wegnehmen - flupp! - fliegt die Kugel weg. Dabei drücken die Wangenmuskeln etwas nach, damit die Kugel Schwung kriegt. Das kann man machen, bis alles voller Kügelchen liegt.