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MFT-EinführungI |
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Verzeichnis |
035 Übung |
HALMBLASEN |
Sammlung myofunktioneller Übungen |
Einsatz: |
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Stärkung der Lippen- und Wangenmuskulatur (Teil: Anatomie, „Gürtel-Gespann“) in der Haltekraft sowie des Rachenabschlusses der Mundhöhle (dorsale Mundhöhlen resp. Velum- /Rachenmuskulatur) bei Hypotonus (Schlaf-Apnoe, Mundatmer, insuffizienter Lippenschluss, auch DOWN-SYNDROM.). |
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Inhalt: |
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Grobstatomotorisches Anspannen sowohl der Wangenmuskulatur in Streckposition, des manipulierten Lippenschlusses um einen Gegenstand (Halm) unter forcierter Haltespannung und des Velumabschlusses gegen den Rachenraum. Halten und kontrolliertes Auspressen eines vergrösserten Luftvolumens bei gleichzeitig fortgesetzter Nasenatmung. Die Übung ist koordinativ fordernd! |
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Material: |
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Trinkhalm, dünner Schlauch (Katheter). |
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Ablauf: |
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- Vorübung: Zweckmässige Vorübung ist der BALLON, bei dem der Patient ein vergrössertes Luftvolumen unter kontinuierlicher Nasenatmung im Mundraum hält. |
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- Ausgangshaltung kann die ,L-M'-HALTUNG sein. |
- Step-by-step-Beschreibung: -1 Der Halm wird mittig zwischen den Lippen gehalten, in Sonderfällen (siehe Absatz „Diskussion“) unilateral. -2 Am mundfernen Ende wird der Halm mit einer Fingerkuppe zugehalten (Varianten siehe Absatz „Diskussion“), beziehungsweise der austretende Luftstrom kontrolliert. -3 Halmöffnung mit der Fingerspitze zuhalten, den Mund (BALLON) stark aufblasen... -4 ... und durch die Nase von nun an gleichmässig weiteratmen. -5 Durch Seitwärtskippen des zuhaltenden Fingers einen geringen, kontinuierlichen Luftstrom aus dem Halm entweichen lassen oder alternativ auspressen. -6 Wenn die Luftkapazität im Mundraum zur Neige geht, kurz den Rachenabschluss öffnen, um erneut den Mundraum reichlich mit Luft zu füllen, dabei den Luftstrom weiter durch den Halm fliessen lassen. Er darf beim „Auftanken“ nicht versiegen (Dudelsackprinzip). Das bedarf einiger Übung! |
- Timing. Eine spezielle Vorschrift für das Übungstiming ist nicht erforderlich. Die Übung kann in einer einheitlichen Phase als Sequenz, aber auch in Serie als STEIGERUNGSÜBUNG mit vorgeschalteter BALLON Übung angesetzt werden. |
Charakterisierung: |
Grobmotorik, eher statisch, Manipulation, Strecken, Tonussteigerung, Koordination. |
Beachtung: |
Es sollte grössten Wert auf das gleichmässige Weiteratmen und den kontinuierlichen Luftstrom aus dem Halm gelegt werden. Die Übung ist, wie angedeutet, von der Muskelkoordinatioin her kompliziert und sollte gemäss der Aufnahmebereitschaft des Patienten eingesetzt werden. |
Diskussion: |
Die Übung ist eine Folgeübung zum
BALLON und kann auch mit dieser Übung zu einer Serie von
STEIGERUNGSÜBUNGEN kombiniert werden, woraufhin man dann die
WASSERPUMPE anschliesst.
Bei der Arbeit am DOWN-Syndrom (wie angedeutet) bringt die Übung grosse
Fortschritte, wenn die Aufnahmefähigkeit des Patienten gegeben ist. Ähnlich auch das Abschiessen kleiner Papierkügelchen, die zuvor in den Halm gesteckt wurden. Interessanterweise hat eine Theraiemethode, die man fast als Maxime bezeichnen könnte derartige Blasübungen zu einer, wie es dort heisst, Hirarchie von Blasübungen [Trumpets and Bubbles]ausgebaut und meint damit einen Grossteil der Behandlung bestreiten zu können. Siehe hierzu Talk-Tools bzw.www.talktools.net . |
Anleitung: |
Wangen-, Lippen- und Rachenmuskeln sollen
gestärkt werden. |