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PHILOSOPHIE

MFT-EinführungI

ÜBERSICHT

MFT

ÜBUNGEN

Verzeichnis

209
 
Allgemeines Kapitel

MULTIFUNKTIONELLE ÜBUNGEN

Sammlung myofunktioneller Übungen

Einsatz:

Keine Illustration

Bei diesem Kapitel handelt es sich um die generelle Beschreibung einer Gesamtgruppe von Übungen und das Detail, die die hier dargelegte  Gemeinsamkeit haben.

MULTIFUNKTIONELLE ÜBUNGEN lassen sich gegen Ende der Gesamttherapie einsetzen. Ihr Ziel ist die koordinierte physiologische Bewegung verschiedener Muskelgruppen im orofacialen System und den angrenzenden Gebieten. Diese Übungen vereinigen in sich mehrere Funktionen gleichzeitig, so dass beim Üben simultan unterschiedliche neuromuskuläre Aktionen parallel ablaufen.

Inhalt:

MULTIFUNKTIONELLE ÜBUNGEN veranlassen das neuromuskuläre System, unterschiedliche physiologische Bewegungsabläufe unter Kontrolle des Therapeuten oder des Patienten selbst auszuführen.

Material:

Übungsspezifisch

Ablauf:

- Vorübungen: Durch die Vorübungen muss der physiologische Rahmen für den korrekten Bewegungsablauf jeder Einzelfunktion aus der sich die MULTIFUNKTIONELLE ÜBUNG zusammensetzt eintrainiert worden sein.

- Ausgangshaltung: Keine zwingende Vorschrift, übungsspezifisch. Empfehlenswert ist das Einnehmen der  GRUNDHALTUNG.

- Step-by-step-Beschreibung und
- Timing sind übungsspezifisch. Als generelles
Timing gilt, wie erwähnt, MULTIFUNKTIONELLE ÜBUNGEN in der Schlussphase des Gesamttrainingsaufbaus anzusetzen.

Charakterisierung:

Koordination, Habitualisierung, Motivation zur Überwachung und Selbstüberwachung, Myobalance.

Beachtung:

Bedingt einsetzbar, siehe „Diskussion“.

Diskussion:

MULTIFUNKTIONELLE ÜBUNGEN sind kompliziert - eher noch für den Therapeuten, als für die Patienten. Inhaltlich stellen sie eine Häufung verschiedener MFT-Übungen dar, wodurch sie sich gut zur Koordination antrainierter Bewegungsabläufe eignen.

Aus dem gleichen Grund jedoch sind sie einerseits ausgesprochen physiologisch während sie andererseits für ein wohlorganisiertes Training eher ungeeignet erscheinen, Fehlfunktionen von Grund auf zu korrigieren. Denn es ist durch den simultanen Ablauf verschiedener Muskelaktionen eher schwierig, Detailfehler gezielt anzugehen und während der Durchführung der Übungen im Auge zu behalten. Sind gleichzeitig mehrere Störungen zu beheben, wird eine gezielte Kontrolle fehlerhafter Bewegungen und die korrigierende Anweisung an die Patienten zu einem Problem, das sowohl Therapeuten, als auch Patienten überfordern könnte. MULTIFUNKTIONELLE ÜBUNGEN scheinen zeitsparend, bergen aber die Gefahr eines eher oberflächlichen Trainings und damit eines Misserfolges durch Rezidivieren.

Daher eignen sich solche Übungslayouts eher dazu, zusätzlich und nach der Korrektur der fehlerhaften Detail-Muskelaktion zum Abschluss der entsprechenden Übungsphase für eine Habitualisierung und zur Koordination verschiedener therapierter Aktionen eingesetzt zu werden oder für die Zeit der Nachsorge.

Der Trainingsaufbau von MULTIFUNKTIONELLEN ÜBUNGEN und solchen im BAUKASTENPRINZIP unterscheidet sich in funktioneller Hinsicht; siehe hierzu Anmerkungen im Kapitel. BAUKASTENPRINZIP.

Anleitung:

Hier haben die Anleitungen der ausgewählten Übungen Gültigkeit.