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Verzeichnis |
216 Allgemeines Kapitel |
ZUNGENÜBUNGEN |
Sammlung myofunktioneller Übungen |
Einsatz: |
Keine Illustration |
Zungenprobleme machen einen grossen Teil der MFT-Fälle aus. Daher sind auch
aus Literatur und Praxis viele entsprechende Übungen bekannt, die in diesem
Kapitel zusammengefasst werden sollen, um eine bessere Übersicht zu
vermitteln und das Auffinden leichter zu gestalten. |
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Inhalt: |
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Siehe Kurzbeschreibung unten in der „Liste der Übungen“. |
Material: |
Übungsspezifisch |
Ablauf: |
- Vorübung: sind im Programm enthalten, respektive gelten die Grundhaltungen (GRUND-,SITZ-RUHEHALTUNG). |
-Ausgangshaltung: s.o. |
- Step-by-step-Beschreibung: Übungsspezifisch. Generell gilt das Prinzip: -1 Sensibilisieren und Orientieren, -2 Bereitschafts- / Ruhehaltung vermitteln, -3 Tonuskorrekturen (Eutonisieren), -4 Mobilitätsrahmen erfüllen, -5 Funktionsbewegungen korrigieren, -6 Koordination und Reflexaufbau, -7 Habitualisierung. Diesen Ablauf kann man auch als: |
- Timing in der Planung des Gesamttrainingsablaufes ansehen |
Charakterisierung: |
Die Zungenübungen umfassen in ihrer Vielzahl die gesamte Palette der Charakteristika, es wird im Grunde und gegen die Endphase des Trainings hin auf eine Habitualisierung des Schluckreflexes hinauslaufen; besondere Beachtung soll der Bildung der Laute T, D für den rostralen Teil, L für den medialen und G, K für den retralen Teil der Zunge gewidmet werden. |
Beachtung: |
Bei der Vielzahl und speziellen Ausrichtung der Zungenübungen ist eine besonders präzise Diagnose sehr von Nutzen. Sie wird erschwert durch das schwierige Sichtbarmachen der Zungenhaltung. Die Versuche, bildgebende Verfahren hinzuzuziehen reichen von der Farbpalatografie über Ultraschall und X-Ray (wenig empfehlenswert) bis zu Kernspin Tomografie. Eine bestimmte Position lässt sich dabei schwerlich bestimmen, Bilder der Texturen in Funktionsbewegung sind jedoch bisher (abgesehen von der X-Ray Methode) nur sehr unzulänglich. So bleibt nur das möglichst präzise Trainieren der Einzelbewegungen zur Perfektion und deren spätere Koordination und Habitualisierung. |
Diskussion: |
Gemäss dem anatomischen Aufbau kann man die Zungenmuskulatur in eine externe und eine interne (Anatomie: Areal II, Seite 18 & Abb.) einteilen. Nach ihrem Aufbau aus Aponeurose und Septum (Seite 19) gliedert sie sich in eine linke und rechte Hälfte. Sie hat einen Körper mit einm (sehr wichtigen) Rücken und eine Randregion, und sie hat eine Zungenspitze (von der mancher sagt, es sei der Vorderrand) und die Zungenwurzel. Letzteres mag wohl den Ausschlag dazu geben, dass wir zwischen Spitze und Wurzel den Mittelteil vermuten und so die Zunge anatomisch und therapeutisch in drei Zungendrittel quergeteilt haben - eine durchaus unphysiologische und hoffentlich nicht irreführende Nomenklatur, nach der auch die in der folgenden Liste aufgeführten Zungenübungen eingeteilt wurden. Einige Übungen werden mehrfach genannt, wenn sie unterschiedlich eingesetzt werden können. |
Übungen für das erste (rostrale) Zungendrittel: |
finden sich im Kapitel ZUNGENSPITZENORIENTIERUNG; da das Orientieren in der Tat die Hauptaufgabe hinsichtlich des ersten Drittels ist: |
ZUNGENSTORY, FAHRERSITZ, PUNKT-ZEIGEN, SCHNALZER, SCHNALZER-GEFROREN, RINGVERSCHLIESSEN, LECKEN , WEDELN, ZUNGENKLICK, KLEBEPFALZ. |
weiterhin: FORMENRATEN Heterostereognose, Taktilaesthetik HALTE & ZIEH Spitze gegen Kaudalzug fixieren HÖLZCHENHALTEN Spitze oben halten LECKEN Gustatorisch manipuliertes Cranialvertieren NÄPFCHEN Reflexschrittübung RINGVERSCHLIESSEN aktilästhetisch manipuliertes Cranialorientieren RÜCKZIEHER Spitze gegen Retralzug fixieren SCHLABBERZUNGE Motilität / Lockerung SCHLÜRF & SCHLUCK Spitze in Funktion fixieren SCHNALZER-GEFROREN pseudomanipulierte Punkthaltung SPATELDRÜCKEN Elevatoren kräftigen, Banddehnen WANGENBEULE Autostereognose WASSERHALTEN Halteübung, Näpfchen WASSERTRAGEN Kinetische Übung, Näpfchen WASSERPUMPE Feinmotorik WINKEN Mobilität / Motilität, Koordination WORTÜBUNGEN ERSTES DRITTEL- Koordination, Funktion ZÄHNEWISCHEN Mobilität, Stereognose ZÄHNEZÄHLEN Taktilästhetik, Mobilität, Areal-/Heterostereognose |
Übungen für das zweite Zungendrittel: |
SCHLABBERZUNGE Motilität / Lockerung SCHLÜRF UND SCHLUCK Gaumenwärtsorientieren mit Funktionsbewegung SCHNALZER - GEFROREN pseudomanipuliertes Gaumenwärtsorientieren SCHNALZER - SEITLICH Motilität/Aesthetik des seitlichen Zungenrandes STÖCKCHENTRAGEN Manipulation in Funktionskinetik zur Gaumenwärtsorientierung WORTÜBUNGEN ZWEITES DRITTEL- Koordination, Funktion ZÄHNEWISCHEN Mobilität ZUNGEFORMEN Manipulierte Autostereognose, Orientierung ZUNGEN-KLICK Kinetische Cranialorientierung ZWEIRING-ÜBUNG Taktilästhetisch-manipuliertes Cranialorientieren |
Übungen für das dritte Zungendrittel: |
FLAKEQUETSCHEN Sensibilisierung und Tonussteigerung, Strecken ,K-K-K'-ÜBUNG Mobilität / Tonus Zungenwurzel und Mundboden RÜCKZIEHER Tonus, Halteübung WORTÜBUNGEN DRITTES DRITTEL Koordination, Funktion |
Übungen für die ganze Zunge: |
DREIRINGÜBUNG Taktilaesthetisch-manipuliertes Cranialorientieren FETTE ZUNGE - MAGERE ZUNGE Transversalmuskulatur, Mobilität GAUMENRUTSCHE Retraktor- u. Levatormuskulatur HALMSAUGEN Externe Muskulatur und Mundboden HALTE & ZIEH Halten und Strecken vertikal HINTEN - MITTE - VORNE Rücken orientieren, sensibilisieren, Organ-Stereognose PFEIFKESSEL Feinmotorisch-akkustisches Retralorientieren RÜCKZIEHER Strecken sagittal SAUG& ZIEH Strecken vertikal SCHMALE ZUNGE Tonussteigerung der Transversalmuskulatur SPITZENDRUCK Statisch, Tonussteigerung respektive -senken WANGENBEULE Mobilitätsrahmen, externe Muskulatur WEDELN Sichtkontrollierte Mobilitätsübung ZUNGENKONTAKTE Taktilaesthetik, Stereognose, Zungenrand ZUNGESTRECKEN Sichtkontrolliertes Haltespannen, Transversalmusk. ZUNGESTREICHEN Fremdreiz getriggerte Zungenkörperkontraktion ZUNGETUPFEN Manipulierte Auto-Stereognoseübung. |
Anleitung: |
-findet sich in den jeweiligen Kapiteln. |