MYONET - Atlas Musculatur Orofacial System

Atlas Musculatur:         Areal II,A,1,2,3

Erhard Thiele  18 Atlas Musculatur Gliederung       MYONET.Gesamtprogramm inhaltsübersicht     

 

1.2 Areal II: Die Zungenmuskulatur  

(Empfehlung für ausführliche Literatur: http://www.phonetik.uni-muenchen.de/~hoole/kurse/handouts_phys1/handouts_phys1_tongue.pdf  ) 

I.2.1 Atlas der Muskulatur der Zunge

Übersicht

B. Binnenmuskulatur (angeschnitten)

Abb.21: Zungenmuskulatur von dorsal

A. Aussenmuskulatur (durchlaufend)

   1. Mm. longitudinales linguae     1. M. styloglossus
              ( a.superiores)    ( 1a. M. palatoglossus )
              ( b.inferiores )     2. M. genioglossus    
    2. Mm. transversales linguae     3. M. hyoglossus
    3. Mm. verticales linguae      (3a.M. chondrolossus )

                                                                                                   

Lage und Kurzbeschreibung der einzelnen Muskeln des Areals II – A. Aussenmuskulatur, B. Binnenmuskulatur der Zunge ('Wirkweise' siehe Fussnote.)

 

A. Ausssenmuskulatur

II/A, 1. Musculus styloglossus (GriffelZungenmuskel)

Abb. 22: Aussenmuskulatur der Zunge

Lage: Muskelstrang seitlich des Rachens

Fixierung:

Ursprung: Spina mentalis, Kinninnenseite

Ansatz: Aponeurose längs Medianebene

Verlauf: Vordere Fasern vertikal (Zungenspitze), hintere zunehmend horizontal

Wirkweise: vertikale Fasern entfernen den Zungenrücken vom Gaumen, hintere Fasern heben den Zungengrund vorwärts; Synergismus mit Vertikalfasern (B3) und Transversalfasern (B2): Zungeherausstrecken Einseitig, dreht Zungenrücken nach dieser Seite

Besonderheiten: Hyperfunktion Zungenpressen

Muskelübung:(wenn Sie diesem Link folgen, sollten Sie über Ihren Browser mit 'Pfeil zurück'auf diese Seite zurückschalten) .AUFZUG, DREIRINGÜBUNG, FLAKEQUETSCHEN, HINTEN-MITTE-VORNE, ,K-K-K'-ÜBUNG, ,L-M'-HALTUNG, RÜCKLAST, TIPPRATEN, GAUMENRUTSCHE, ZUNGENÜBUNGEN,WANGENBEULE (unilateral), WEDELN(unilateral),

II/A, 1a. Musculus palatoglossus (Aufspaltung in den weichen Gaumen, wird teilweise nicht als eigenständig gesehen.)

Lage: Gaumenbogen
Ursprung: Gaumenaponeurose mit Kontakt zur Gegenseite
Ansatz: Zungenrücken und M. transversus linguae
Verlauf: Vorderer Gaumenbogen (wird daher auch teilweise zur Gaumenmuskulatur gerechnet)
Wirkweise: Durch seine Form, Lage und Einstrahlungen ergibt er das Bild eines perfekten Muskelringes im Sinne der Peristaltikwelle beim Schluckakt am Ende der Mundhöhle (oberster Schlundschnürer).
Besonderheiten: Hypofunktion: Schnarchen, Verschlucken
Muskelübung:(wenn Sie diesem Link folgen, sollten Sie über Ihren Browser mit 'Pfeil zurück'auf diese Seite zurückschalten) .,K-K-K'-ÜBUNG,

II/A, 2. Musculus genioglossus (Kinnzungenmuskel)

 

Lage: Innerhalb des Unterkieferbogens fächerförmig neben dem Septum (Abb. 24)

Fixierung:

Ursprung: Spina mentalis, Kinninnenseite

Ansatz: Aponeurose längs Medianebene

Verlauf: Vordere Fasern vertikal (Zungenspitze), hintere zunehmend horizontal

Wirkweise: vertikale Fasern entfernen den Zungenrücken vom Gaumen,

hintere Fasern heben den Zungengrund vorwärts; Synergismus mit Vertikalfasern (B3) und Transversalfasern

(B2): Zungeherausstrecken Einseitig, dreht Zungenrücken nach dieser Seite

Besonderheiten: Hyperfunktion Zungenpressen

Muskelübung:(wenn Sie diesem Link folgen, sollten Sie über Ihren Browser mit 'Pfeil zurück'auf diese Seite zurückschalten):ZUNGENKREISEL, WINKEN

II/A, 3. Musculus hyoglossus (Zungenbeinzungenmuskel)

Zwei einheitliche Faserzugblöcke,

          superior = unter der Aponeurose,
          inferior   = lateral, Unterfläche.

 Zungenaponeurose

in ganzer Zungenlänge

 (Antagonist zum Styloglossus) Zungenverkürzung, Tieflage, Zug nach unten-hinten
          superior: Rücken konvex

           inferior: Rücken konkav

Muskelübung:(wenn Sie diesem Link folgen, sollten Sie über Ihren Browser mit 'Pfeil zurück'auf diese Seite zurückschalten): (Peristaltikwelle im Schluckreflex),GÄHNEMANN, SCHNALZER; SCHNALZER GEFROREN

II/A, 3a. Musculus chondroglossus (Aufgabelung des Hyoglossus, wird teilweise nicht als eigenständig gesehen.)
Lage: Siehe II/A.3
Fixierung:
Ursprung: Cornu minor Os Hyoid
Ansatz:  Zungensubmucosa
Verlauf: Cranialwärts
Wirkweise: Zungenkörper abwärts

(Fussnote zur Wirkweise der Zungenmuskulatur: Die Synergismen und Antagonismen der inneren so wie äusseren Musculi linguales für die Beweglichkeit der Zunge sind keinesfalls in Stichworten zu beschreiben; der hier unternommene Versuch muss recht fragmentarisch ausfallen und erklärt keinesfalls jede Zungenbewegung.)