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ÜBUNGEN

Verzeichnis

256
   
Allgemeines Kapitel

AUTOGENES TRAINING

Sammlung myofunktioneller Übungen

Einsatz:

Keine Illustration

Siehe auch MENTALES TRAINING:Der Begriff gehört zu den Varianten des Mentalen Trainings und betont die Tatsache, dass der Patient die erlernten Fähigkeiten in Eigenregie durchführt.
Die Myofunktionellen Therapie wird angesetzt auf neuromuskuläre Systeme – ein Zusammenspiel von Nerven und Muskeln, von Steuerorgan und Erfolgsorgan, der sensomotorische (Feedback) Regelkreis. So ist die mentale Komponente zwangläufig eingebunden in das therapeutische Procedere. Andere Therapieansätzen versuchen einen gestörten Zustand zu korrigieren entweder durch Arten von physiotherapeutischen Manipulationen wie Beispielsweise Massage aber auch häufige Unterweisung und Schulung so wie Überwachung der neuromuskulären Aktionen oder durch apparative Hilfen wie Vestibularschilden, Zungenabweisern und –gittern, Spikes und Schienen. Im Gegensatz dazu steht bei der Myofunktionellen Therapie vereinfacht gesagt die Hilfe zur Selbsthilfe im Vordergrund. Das bedingt anfänglich ein sehr viel grösseres Engagement des Therapeuten, hat dafür aber auf lange Sicht den nachhaltigeren Langzeiterfolg. Wir erziehen unsere Patienten, unterrichten sie, bilden sie aus; unser Therapieziel ist erreicht, wenn unser Patient erlernt hat, sich selbst zu beobachten und mit geeigneten Mittel zu korrigieren. Denn, wir müssen davon ausgehen, dass unsere Patienten eine Tendenz zu Fehlverhalten in sich tragen, die sie lernen müssen, ohne grössere Mühe selbst zu erkennen und zu beheben.
All dies versucht die Myofunktionelle Therapie zu erreichen, nicht zuletzt durch die in der Endphase der Gesamttherapie angesetzte Habitualisierung einer neuromotorischen Aktion in ihrem Feedback-Regelkreis.
Viele Komponenten und in fast allen unseren Übungen schliessen diesen mentalen Aspekt mit ein;
das Autogene Training nun zielt speziell auf diesen ab. Speziell zur Vermeidung von nächtlichen Fehlfunktionen bedarf es dieser gezielten Massnahme

Inhalt:

Mentales Training zur Unterstützung der Korrektur neuromuskulärer Aktionskreise.

Material:

Da das Vorgehen rein mental ausgerichtet ist, werden keine stofflichen Mittel angewendet.

Ablauf:

- Vorübung: Generell muss der neuromuskuläre Ablauf der Aktion erlernt und womöglich weitgehend habitualisiert sein.

-Ausgangshaltung: Keine speziellen Anweisungen; da es sich vorwiegend um einen nächtlichen Einsatz handelt dürfte eine entspannte Schlafstellung angebracht sein.

- Step-by-step-Beschreibung: -1 Der Patient begibt sich in diese entspannte Schlafhaltung, die individuell sein dürfte. Es ist nicht sehr ratsam, eine Schlafstellung vorzuschreiben, die dann nicht entspannt eingenommen werden kann. Um den Ablauf nun auch Kindern zugänglich zu machen, ist die folgende Beschreibung auf möglichst simple Weise abgefasst (was für Erwachsene mit eventuell kleinen Varianten auch anwendbar ist).
-2 Nun wird der Patient auf mentale Ruhe und Ausgeglichenheit eingestellt.
Stell Dir vor, Du betrittst einen grossen Raum wie ein Klassenzimmer. Alles lärmt durcheinander ist voller Trubel. Das ist das Innere Deines Kopfes. Deine innere Stimme ruft nun in den Raum hinein: “Ruhe!“ Das muss sie eventuell mehrmals tun, und langsam, langsam wird es still im grossen Raum hoch oben in Deinem Kopf.
-3 Folgend wird der Patient auf einen muskulären Ruhetonus eingestellt
Steig nun in den Fahrstuhl und drück den Knopf „abwärts“. Merke, wie von oben an der Fahrstuhl hinunterfährt und nach und nach von oben an; alles an Dir schwer wird und Dich nach unten zieht, hinunter auf Deine Matratze. Da bist Du unten angekommen bei Deinen Füssen. Alles ist ruhig und schwer, Deine Füsse fühlen sich wohlig warm an
-4 (Initiierung des Wohlgefühls der Wärme und gleichmässigen Durchblutung) und so kannst Du mit dem Fahrstuhl wieder hinauf zum Kopf fahren, langsam und gemächlich. Die Wärme der Füsse nimmst Du mit. Beim Hochfahrten wird dann eine „Etage“ nach der anderen schön mit warm, bis Du oben beim Kopf mit der Wärme ankommst.
Horch Dich noch einmal um!
Alles ruhig,
alles schwer,
alles warm
-in dem grossen Haus Deines Körpers.
-5 Jetzt hängen wir an die Wand des grossen Raumes oben in Deinem Kopf ein schönes Bild auf.
Auf diesem Bild steht in ordentlichen Buchstaben:
-6 Hier folgt nun der Befehl für die zu befolgende Aufgabe.
Am Beispiel des ZAHNKLICK hiesse das:
"Wenn ich dieses 'Klick' merke, will ich sofort in die RUHEHALTUNG zurückgehen“

- Timing: Abends vor dem Einschlafen.

Charakterisierung:

Mentales Training, Habitualisierung.

Beachtung:

Für Autogenes Training wird vorgeschrieben, zum Ausklang das „Zurücknehmen“ durchzuführen (: ich kehre nun aus dem Entspannungszustand in den Wachzustand zurück!).
Da wir hier davon ausgehen, dass der Patient bei oder nach dem Training eingeschlafen ist und morgens normal aufwacht, ist ein Zurücknehmen nicht erforderlich.

Diskussion:

Siehe oben.

Anleitung:

Siehe oben.