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PHILOSOPHIE

MFT-EinführungI

ÜBERSICHT

MFT

ÜBUNGEN

Verzeichnis

009
   
Übung

KOPFWENDEN

Sammlung myofunktioneller Übungen

Einsatz:

Eine Anwendung aus der Gruppe der HALSÜBUNGEN (s.d.), erforderlich, um das muskuläre Umfeld zu konditionieren, und, um eine Basis für eine solide Übungshaltung zu schaffen. Diese Variante vermittelt ein Rotieren des Kopfes um die Achse der Halswirbelsäule.

Inhalt:

Die Übung stellt eine Streck- und Mobilitätsübung der Halsmuskulatur (Kopfrotierer)  in Slow-Motion dar.

Material:

Nicht erforderlich.

Ablauf:

- Vorübung: GRUNDHALTUNG mit ihren Teilhaltungen.

-Ausgangshaltung: (eine patientengerechte Beschreibung findet sich hierzu in der Ablaufbeschreibung des Kapitels SITZHALTUNG).

Step-by-step-Beschreibung:

-1 Die GRUNDHALTUNG wird eingenommen.

-2 Das Gesicht bleibt senkrecht, die „Schublade herein“. Die Augen gehen zur Seite, um über die Schulter  hinweg hinter den Rücken zu schauen, der Kopf folgt in einer langsamen Drehung bis zur Mobilitätsgrenze.

  Ein Ziehen in der Muskulatur (M.sternocleidomastoideus) der Gegenseite wird spürbar.

-3 Stellung halten und auszählen.

-4 Rückkehr zur Ausgangsstellung und

-5 Üben der Gegenseite.

-Timing: Bei langsamer Kopfdrehung und Zählen bis zwanzig oder darüber hinaus dauert das Üben bis zu einer halben  Minute pro Seite, ausreichend für eine Sequenz. Die Folgesequenz ist das Üben der Gegenseite.

  Eine Serie sollte daher mindestens zehn Sequenzen beinhalten.

Charakterisierung:

Streckübung, Autostretching, Mobilität, Körperstereognose.

Beachtung:

Bei Erwachsenen mit dem Verdacht auf Wirbelsäulenschäden wird die Übung behutsam und nur mit einer Andeutung von Kraft ausgeführt.

Diskussion:

Siehe auch HALSÜBUNGEN.

Die hier diskutierte Übung bewirkt eine Streckung besonders des M. sternocleidomastoideus ( Myofunktionelle Therapie, Band I, Seite 42), des Kopfrotierers, der an orofazialen Störungen erheblich beteiligt sein kann.

Eine Übung mit der Bezeichnung WENDEN ist nicht in einem speziellen Kapitel aufgeführt. Sie gleicht der hier diskutierten bis auf ein Detail: das Drehen in Zeitlupe entfällt, die Endstellung auf jeweils einer Seite wird sogleich eingenommen, sodann die Muskulatur angespannt und diese Position unter Zählen gehalten. Hierbei kann das Strecken auch manuell unterstützt werden, indem die Hand das Kinn zur Seite schiebt.

Anleitung:

Der Kopf soll sich im Hals weit nach beiden Seiten drehen können. Dazu eine Streckübung für die Halsmuskeln.
Zunächst die SITZHALTUNG einnehmen. Da hiess es: man stellt sich vor, dass der Kopf eine Rübe ist, die auf dem Turm aus Dosen balanciert wird. Damit man das auch richtig macht, kann man sich noch ein anderes Bild vorstellen: die Rübe auf einem Besenstiel. Die Rübe wird nun schön gerade ausbalanciert langsam nach der einen Seite gedreht, so weit es geht, zum Schluss mit etwas Kraft. Man merkt dabei ein leichtes Ziehen in den Muskeln.
Diese Stellung halten und bis 10 zählen. Und zurück zur SITZHALTUNG.
Nun die andere Seite: der Kopf dreht das Gesicht so, als wenn man sich über die Schulter sehen will. Wieder ganz weit und zum Schluss mit etwas Kraft, bis man wieder das Ziehen in den Muskeln spürt. Die Stellung wird gehalten und bis 10 gezählt, dann zurück zur SITZHALTUNG.
Das zusammen war einmal geübt. Nun kann man die Übung wiederholen, 3 mal, 4 mal, oder wie verabredet.