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PHILOSOPHIE

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ÜBUNGEN

Verzeichnis

112
   
Übung

,K-K-K'-ÜBUNG

Sammlung myofunktioneller Übungen

Einsatz:

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Diese Übung zählt zu den MUNDRÜCKRAUMÜBUNGEN, die im Kapitel HINTEN zusammengefasst sind.

Sie wird eingesetzt bei fehlerhafter Bildung der Laute ‘G’ und ‘K’, fehlerhafter Steuerung der oberen Atemwege (wie Mundatmung, siehe hierzu auch Kapitel MUNDATMER, Schnarchen, Schlaf-Apnoe oder Verschlucken), der Unfähigkeit zum Gurgeln sowie bei Störungen im Schluckreflex.

Sie richtet sich an das Zielgebiet Gaumensegel und Rachenmuskulatur und soll eine Kräftigung und Mobilisierung respektive Steigerung der Motilität des Velum bewirken. (Anatomie: Areal II und III, Seite 21/23).

Inhalt:

Es handelt sich um eine kinetische Übung mit Lautbildungskomponente. Schnellwechselndes Öffnen und Verschliessen des Atemweges Mund bzw. Nase (alternierend) wirkt auf die Mobilität, die Motilität und die Taktilkinästhetik im Rachenraum.

Material:

Nicht erforderlich.

Ablauf:

- Vorübung: Bei Atemwegsproblemen und Schwierigkeiten bei der erwähnten Lautbildung ist eine Vorübung nicht erforderlich. Bei Störungen des Schluckreflexes müssen die Übungen WORTÜBUNG für die Zungendrittel abgeschlossen sein, die Übungen FLAKEQUETSCHEN und AUFZUG können zuvor angesetzt werden.

- Ausgangshaltung: ,L’-HALTUNG.

Step-by-step-Beschreibung:

-1 Der Mund ist leicht geöffnet, die Zungenspitze befindet sich eben unterhalb des PUNKTes

-2 Nun wird kurz durch die Nase eingeatmet und die Atemluft

-3 mit einem deutlichen ,K’ durch den Mund ausgestossen. Hierbei soll sich der Patient deutlich auf das Erspüren des Kontaktes ‘hinten’ zwischen Zunge und Velum konzentrieren (Taktilkinästhetik).                                            

- Timing: Hinsichtlich der Kürze der Ausführung bietet es sich an, eine Sequenz mit einer Frequenz zu takten, wobei die Schritte 2 und 3 einen Takt ergeben, für den etwa eine Sekunde benötigt wird.

Die Sequenz würde dann mit etwa fünfzehn Takten zu belegen sein. Diese Zahl kann gesteigert werden.

Als Wechselübung zu dieser kinetischen Massnahme eignet sich das erwähnte FLAKEQUETSCHEN als  

statische Übung

Charakterisierung:

Kinetik, mehr Grobmotorik, Mobilität, Motilität, Taktilkinästhetik, Teilreflex.

Beachtung:

Es ist besonders darauf zu achten, dass der Luftstromwechsel zwischen Einatmen nur durch die Nase und ,K’   nur durch den Mund exakt erfolgt.

Diskussion:

Durch die anhaltende, bewusst kontrollierte, alternierende Muskelaktion der Zungengrund-, oberen Rachen- und Velummuskulatur (siehe Anatomie, oben) lässt sich die Dauerleistungsfähigkeit der Zielmuskeln erhöhen, was eine Verbesserung im Arbeitstonus und in der neuromotorischen Steuerung bewirken soll.

Als eine Folgeübung kann das GURGELN angesetzt werden, für die Zungenmuskulatur die DREIRINGÜBUNG.

Die Übung SCHNORCHELN (siehe dort) eignet sich hier sehr gut als Vorübung.

Anleitung:

Jetzt wird der rückwärtige, weiche Teil vom Gaumen, das Gaumensegel, hinten, wo man den Weg zur Nase auf- und zumachen kann trainiert. Dazu atmet man kurz durch die Nase ein und stösst gleich darauf mit einem ‘K’ die ganze Luft durch den Mund wieder aus. Anschliessend wieder durch die Nase kurz einatmen und - ‘K’ - durch den Mund aus. Dabei soll man deutlich fühlen können, wie hinten im Hals das hintere Ende der Zunge oben an den Gaumen stupst. Einatmen (durch die Nase), ausatmen (durch den Mund), einatmen (Nase), ausatmen (Mund). Dazu zählt man eins und zwei und drei und vier. Im Ganzen 15mal oder so oft, wie besprochen. Im Anschluss daran kann man sich mit einer anderen Übung (oder einfach nur so) ausruhen, bis es wieder von vorne losgeht.