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MFT-EinführungI |
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Verzeichnis |
203 Übung |
HINTEN MUNDRÜCKRAUM - ÜBUNGEN |
Sammlung myofunktioneller Übungen |
Einsatz: |
Keine Abbildung |
Bei diesem Kapitel handelt es sich um die generelle Beschreibung einer Gesamtgruppe von Übungen und die Details, die die hier dargelegte Gemeinsamkeit haben. Die Übungen für das Zielgebiet hinteres Zungendrittel, Mundboden und Rachenraum werden gemeinhin in der dritten Trainingsphase bei Schluckproblemen sowie Störungen der Zungenmobilität eingesetzt - die ersten beiden Phasen widmen sich dem ersten und zweiten Zungendrittel. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Üben des G-und K-Lautes. Ein spezielles Einsatzgebiet sind Störungen in der Steuerung des Atemweges Mund/Nase, die häufig durch Inkompetenz der entsprechenden Muskulatur (Velum, Pharyngs) hervorgerufen oder kontinuiert werden (Schnarchen, Schlaf-Apnoe; siehe auch Absatz „Diskussion“). Siehe auch RACHENABSCHLUSS-ÜBUNGEN |
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Inhalt: |
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Entsprechend den Störungen sind die Übungsinhalte komplex; meist funktionskinetisch ausgelegt. |
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Material: |
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Übungsspezifisch, zusätzliche Mittel werden speziell benötigt, um Feedback-Reize zu setzen. |
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Ablauf: |
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- Vorübungen: Generell sollten die Übungen für das erste und zweite Drittel der Zungenmuskulatur absolviert worden sein. Bei fallbedingtem, gezieltem Einzeleinsatz können Vorübungen entfallen. |
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- Ausgangshaltung: Fallspezifisch. |
- Step-by-step-Beschreibung: Fallspezifisch. Die meist sehr komplexen Übungen werden gewissenhaft eingeführt und anfangs durch den Therapeuten sorgsam auf die Präzision der Ausführung hin überprüft; danach Habitualisierung mit den bekannten Hilfsmitteln (siehe HABITUALISIERUNGSÜBUNGEN). |
- Timing: Im Behandlungsgesamtablauf rangieren die Übungen, wie bereits erwähnt, nach Sensibilisierung und Orientierung im Schlussteil der jeweiligen Trainingsphase [1. Phase: Regeneration des motorischen Rahmens, 2. Phase: Schaffung des neuromotorischen Rahmens, 3. (mentale) Phase: Habitualisierung]: |
Charakterisierung: |
Polyvalent, meist Funktionskinetik, Reflexkontrolle, Feedback. |
Beachtung: |
Da die meisten Fälle von Störungen im Rückraum auch psychisch problematisch
sind und die Muskelaktionen als Reflex zum grossen Teil unbewusst ablaufen,
sollte auf eine aufmerksame Mitarbeit der Patienten besonderes Gewicht
gelegt werden. Es besteht seitens unserer Patienten nicht selten die
Neigung, die Übungen für nicht durchführbar oder schlichtweg wirkungslos zu
erklären. Einüben und Durchführung sollten wegen der schwierigen visuellen
Kontrolle sehr gewissenhaft erfolgen. |
Diskussion: |
Im vorausgegangenen Text wurde auf die durch die Lage des Zielgebietes und die Steuerung durch das Unterbewusstsein schwierige Therapiesituation hingewiesen. Der Zugang ist über sensorische Feedback-Reize und mentale Trainingskomponenten möglich. Eine Kontrolle lässt sich nur bedingt realisieren, wie beispielsweise beim FLAKEQUETSCHEN durch den Zustand des Flake, über eine Methode aus der Palatografie (siehe PALATOGRAMM) oder - bei entsprechenden Übungen unter Luftdruck in der Mundhöhle - mittels des TONOMETERS (siehe dort). Letztere sind hier folgend mit (T) gekennzeichnet und zum Kapitel Tonometer verlinkt. Hier folgt eine Zusammenstellung aller themenrelevanten Übungen in der: |
LISTE DER ÜBUNGEN (alphabetisch geordnet mit Kurzerklärung) |
AUFZUG Stärken der Muskulatur zur Gaumenwärtsorientierung des retralen Zungenkörpers über taktilästhetische Rückkopplung. BALLON Kräftigen des Rachenabschlusses mittels Überdruck in der Mundhöhle (T) BALLPUSTEN Rachenabschluss gegen den Nasenraum bei Luftstromblasen DREIRINGÜBUNG Heben des gesamten Zungenkörpers, auch retral; taktiler Reiz FEEDBACK-ÜBUNGEN Ausnutzen natürlicher oder manipulierter Rezeptorreizung zur Aktionskontrolle FETTE ZUNGE - MAGERE ZUNGE Dynamisch -kinetisches Training der Transversalmuskulatur des gesamten Zungenköpers FLAKEQUETSCHEN Grobmotorische Übung zur Stärkung der Gaumenwärtsorientierung des Zungenkörpers GÄHNEMANN Grobmotorisches, verstärktes Offenhalten der Luftstrompassage Mundhöhle. GAUMENRUTSCHE Starker retral-caudalvertierter Muskelzug; Zungen- und Mundbodenmuskeln. GURGELN Üben des sicheren Luftröhrenverschlusses. HALMBLASEN Luftstromübung (T). HALMSAUGÜBUNG Sicherer retraler Mundhöhlenabschluss bei simultaner Volumenänderung in der Mundhöhle . HALTE - UND - ZIEH - ÜBUNG Grobmotorisch-statische Kräftigung der externen Zungen- und Mundbodenmuskulatur. HINTEN-MITTE-VORNE Positionierung und Kräftigung der Muskulatur zum Heben der gesamten Zunge. HINTENKAUEN Retralisieren des Kauvorganges. ,K-K-K'-ÜBUNG Schnellwechselndes Öffnen des Luftstromweges Mund –Nase. ,KICK' Erfühlen des erweiterten Bewegungsrahmens, sowie Kräftigung der Zungengrund-, Mundboden- und Rachenmuskeln. ,L-M'-HALTUNG Fixieren des Zungenkörpers am Gaumen und des Lippenschlusses im Ruhezustand MENTALES TRAINING Habitualisierung eingeübter Muskelaktionen und Vermeiden unbewusster Dysfunktion. MUNDATMER Spielerisches Erfahren des eigenen Körpers, häufig verbunden mit Fremdmanipulation wie Strecken, Massage. NASENBLASÜBUNG Abschluss Gaumensegel gegen Zungengrund bei Luftdruckbeanspruchung durch fingermanipulierten Stau in der Nasenhöhle. ,P-P-P'-ÜBUNG Lippendosierte Luftstromübung mit raschem Heben und Senken des Velums, dort als MOTILITÄTSÜBUNG (T). PFEIFKESSEL Luftstromübung, S-Kanal. PIPELINE Pseudomanipulierte, funktionelle Muskelaktion, Halmtrinkübung als kontinuierliche Reflexmotorik. PLÄTTCHENHALTEN Lippenschluss, manipulierte Halteübung PUSTEROHR Rachenabschluss bei Mundhöhlenüberdruck (T) RACHENABSCHLUSS-ÜBUNGEN(allgemein) (siehe auch dort). RINGVERSCHLIESSEN Habitualisierung der Zungenposition zur Vermeidung des Abgleitens. RÜCKZIEHER Stärken der externen Zungenmuskulatur und des Mundbodens. SCHLUCKMECHANISMUS Patienteninstruktion. SCHNORCHELN Bewusstmachen der An- und Entspannen der Rachenmuskulatur über ein sensorisches Feedback- Gefühl. ;SCHUBLADE-REIN'-ÜBUNG Physiologische Unterkieferhaltung veranschaulicht. SEIFENBLASEN Trinkhalmübung für den Rachenabschluss der Mundhöhle. SPITZENDRUCK Protrusivübung für Mundboden- und externe Zungenmuskulatur. WASSERPUMPE Trinkhalmübung für den Rachenabschluss WORTÜBUNGEN (3.DRITTEL) Akustische Kontrolle der Aufwärtsbewegung der Zunge. |
Anleitung: |
Hier wird auf die Anleitungen in den Kapiteln zu den jeweiligen Übungen verwiesen. |