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MFT-EinführungI |
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Verzeichnis |
007 Übung |
NACKENDEHNEN |
Sammlung myofunktioneller Übungen |
Einsatz: |
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Die Übung für Verspannungen in der im dorsalen Cervical- (Collum-) Bereich antagonistisch arbeitenden Nackenmuskulatur (siehe auch LEICHTES NICKEN) kommt vornehmlich zur Anwendung bei Dysfunktionen in der Adduktormuskulatur des Unterkiefers (Knirscher, Presser und ähnliches) wie auch zur Korrektur der SITZHALTUNG. |
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Inhalt: |
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Die Übung gehört zu den HALSÜBUNGEN. Sie ist eine reine Streck- und Mobilitätsübung. |
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Material: |
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Nicht erforderlich. |
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Ablauf: |
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- Vorübung: GRUNDHALTUNG mit ihren Teilhaltungen. |
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-Ausgangshaltung: Im Sitzen die GRUNDHALTUNG, im Liegen die RUHEHALTUNG (siehe hierzu Ausführungen unter Absatz „Diskussion“). |
Step-by-step-Beschreibung: -1 Die Augen rollen abwärts in Richtung Brust ("Schlipsknoten"); -2 dem Blick folgt jetzt nur die Kinnspitze, wobei die Kieferhaltung in der RUHEHALTUNG verbleibt; Hierbei soll zunächst nur das oberste Gelenk der Halswirbelsäule bewegt werden. -3 Nun erlaubt man dem nächsttieferen Wirbel, dieser Bewegung zu folgen, zunächst jedoch nur diesem. -4, -5, - 6 Anschließend kommen die nächsten Wirbel an die Reihe, einer nach dem anderen. (Die Bewegung darf in den Brustwirbelbereich hineinreichen). -7 Man führt die Übung mit etwas Kraft aus, so dass am Ende der Bewegung ein leichtes Ziehen im Genick spürbar wird. Diese Stellung wird unter Zählen gehalten. -8 Nun geht es den gleichen Weg (in Stufen zwar, die jedoch möglichst nicht als solche spürbar werden sollen) wieder zurück bis zum Ausgang. |
-Timing: Die Übung soll nicht schnell und mit möglichst weichem, gleichmäßigem Übungsfluss durchgeführt werden. Das Halten der Position erfolgt zunächst unter Zählen bis zehn, später steigernd bis zu einer Minute. |
Charakterisierung: |
Vorwiegend Dehn- (Stretching-) Übung, aber auch Erweiterung des Mobilitätsrahmens. |
Beachtung: |
Bei Erwachsenen mit dem Verdacht auf Wirbelsäulenschäden (HWSS) wird die Übung behutsam und nur mit einer Andeutung von Kraft ausgeführt. |
Diskussion: |
Vielfach breiten sich die neuromuskulären Symptome bei den oben genannten Dysfunktionen in der Unterkiefermuskulatur in Nachbargebiete hinein aus. Typisch sind dabei Nackenverspannungen. Diese sind manueller Massage zugänglich, lassen sich aber auch mit Streckübungen (Stretching) therapieren. Die Methode hat den besonderen Vorteil, dass die oft eingeengte Weite des Bewegungsrahmens wiederhergestellt werden kann (- und, dass sie jederzeit bei Bedarf ausführbar ist). Würde man diese Nachbarsymptome unbeachtet lassen, so würde im Bumerangeffekt eine korrigierte Unterkiefermuskulatur möglicherweise wieder in den Hypertonus und Spasmus zurückgezogen. Wie oben erwähnt, lässt sich die Übung auch im Liegen ausführen. Das Prinzip ist das gleiche, nur: Beginnend beim Kopf hebt man in Richtung Fußspitzen nacheinander einen Wirbel nach dem anderen vom Boden ab, so weit man kommt. Sodann werden die Wirbel in umgekehrter Reihenfolge wieder auf den Boden zurückgelegt. Eine Variation der Übung besteht darin, eine minimale Kopfschüttelbewegung zu integrieren, (also zusätzlich zur Bewegung in der Sagittalen die Transversale) was einer Muskelverkrampfung vorbeugt. |
Anleitung: |
Die
Nackenmuskeln sollen sich entspannen. Dafür gibt es eine Streckübung. Zunächst die SITZHALTUNG einnehmen. Der Blick geht nach unten. Langsam kippt das Gesicht nach vorn, so, als wolle man kontrollieren, ob man sich beim Essen nicht bekleckert hat, ganz oben, da, wo eigentlich der Schlipsknoten sitzt. Wenn man das mit etwas Kraft macht, merkt man, wie es hinten im Genick ein wenig in den Muskeln zieht. Die Haltung muss dabei ansonsten ganz aufrecht bleiben. Diese Stellung wird gehalten und bis 10 gezählt. Danach wird wieder die aufrechte SITZHALTUNG eingenommen. Nächstes Stadium: Bei dem beschriebenen ersten Schritt hat sich nur der Kopf auf dem obersten Wirbel bewegt. Nun darf der zweite Wirbel auch die Bewegung nach vorn machen. Ist er an seiner Grenze angekommen, so folgt ihm der dritte - bis die Bewegung in den Brustteil des Rückens übergeht. Hier kann man aufhören. Jetzt in umgekehrter Reihenfolge Wirbel für Wirbel wieder aufwärts „abwickeln“. Die Übung wird nun bis zu 5 mal wiederholt. |