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MFT-EinführungI |
MFT |
Verzeichnis |
032 Übung |
WORTÜBUNG 1.ZUNGENDRITTEL |
Sammlung myofunktioneller Übungen |
Einsatz: |
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Es existieren drei verschiedene WORTÜBUNGEN für jeweils ein Zungendrittel. Die Wortübungen werden bei funktionellen Zungenproblemen eingesetzt. Sie sind so gestaltet, dass sie in der Art von STEIGERUNGS-ÜBUNGEN nach dem BAUKASTENPRINZIP eingeplant werden. Die hier diskutierte wird vornehmlich für den rostralen Bereich angesetzt und später durch die Übung für das zweite, dann für das dritte Zungendrittel ergänzt (siehe jeweils dort).Hier mit wird nicht das Training einzelner Muskelzüge begünstigt, sondern, wie bei den weiteren WORTÜBUNGEN subtile Reflexketten kontrolliert. |
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Inhalt: |
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Diese Übung schult den funktionskinetischen Reflex des ersten Zungendrittels bei der Lautbildung durch ein akustisches Feedback. |
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Material: |
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Karte mit den Übungssätzen. TU TANTE TROPFEN TEE IN TASSE DABEI DARFST DU DICH DREHEN LUSTIGE LIPPEN LERNEN LIEDER LEICHT. Tonbandaufnahmen können zur Kontrolle herangezogen werden. |
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Ablauf: |
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- Vorübung: Die Phasen Sensibilisation, Orientierung, Mobilisation und Eutonisieren sollten abgeschlossen sein.. |
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-Ausgangshaltung: Nicht zwingend. Günstig ist die L-M'-HALTUNG. |
- Step-by-step-Beschreibung: -1 Der Therapeut spricht jede Zeile langsam und überdeutlich vor. Auf den Kontakt des ersten Zungendrittels mit dem Gaumen (PUNKT) wird ausdrücklich hingewiesen. Der Patient soll darauf achten, diesen Kontakt beim Sprechen bewusst zu fühlen. -2 Der Therapeut legt die Fingerspitze auf den Teil des Gaumens, den die Zunge berühren soll. -3 Die Zeilen werden langsam und deutlich angesagt, zunächst nur der Satz mit ‘T’. -4 Es folgt der Satz mit ‘D’, dann -5 der Satz mit ‘L’. -6 Alle drei Sätze werden im Zusammenhang gesprochen, langsam und überdeutlich. Man kann sie auch flüstern lassen. |
- Timing: Nach dem anfänglichen Trainieren der Teilübungen bis Schritt 5 wird der Schritt 6 zu einer Sequenz. Bis zu zehn Sequenzen können zu einer Serie zusammengefasst werden. |
Charakterisierung: |
Feedback, Kinästhetik, funktionskinetischer Reflex. |
Beachtung: |
Nur langsames, kontrolliertes Sprechen führt zur gewünschten Präzision in der Koordination. |
Diskussion: |
Die drei Wortübungen sind weniger logopädische Übungen. Sie sollen parallel zu den speziellen MFT-Übungen für das jeweilige Zungendrittel eingesetzt werden. Im Therapieplan sollten sie mehr zum Ende der Trainingsphase für das entsprechende Zungendrittel angesetzt werden, nachdem die Orientierung und Eutonisierung erfolgt ist. Diese Übungen sind nur mit guter Koordination richtig durchführbar. Sie sind funktionelle Übungen, werden aber schon für das jeweilige Zungendrittel und nicht erst zum Ende des Gesamttrainings eingeplant, da sie, anders als die Schluckübungen, tatsächlich mehr auf die einzelnen Drittel der Zunge begrenzt sind. Bei Artikulationsproblemen können sie nicht die Sprechschulung ersetzen, führen jedoch häufig im Zusammenwirken mit den sonstigen Muskelübungen auch auf diesem Gebiet zu Erfolgen. Die Folgeübungen hier sind logischerweise die Wortübungen für das zweite und dritte Zungendrittel. Diese kommen auch jeweils zum Ende der Trainingsphase für das jeweilige Zungendrittel zu Einsatz (s.d.). |
Anleitung: |
Die Zunge soll lernen, Worte richtig zu
sprechen - hier zunächst mit ihrem Vorderteil, dem 1. Drittel. An dieser
Stelle werden die Buchstaben ,T’, ,D’ und ,L’ geformt. Wenn man sie anders
zustandebringt, klingen sie ungenau, und es lässt sich nicht vermeiden, dass
man beim Reden Tröpfchen versprüht, man kann es auch „spucken“ nennen, und
das ist gar nicht schön! DABEI DARFST DU DICH DREHEN LUSTIGE LIPPEN LERNEN LIEDER LEICHT. Langsam und deutlich sprechen und dabei aufmerksam fühlen. Mindestens 10 mal wiederholen. |