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PHILOSOPHIE

MFT-EinführungI

ÜBERSICHT

MFT

ÜBUNGEN

Verzeichnis

027
  
Übung

PUNKTHALTUNG

Sammlung myofunktioneller Übungen

Einsatz:

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Die PUNKTHALTUNG, die korrekte, physiologische Bereitschaftshaltung der Zungenspitze, ist der Dreh- und Angelpunkt für alle weiteren therapeutischen Bemühungen zumindest im orofazialen, stomatognathen und cervicocranialen System. Sie beeinflusst auch  die Haltung des Kopfes, Halses, Schultergürtels und Oberkörpers.

Inhalt:

Die Zunge soll dazu trainiert werden, zu allen Gelegenheiten, bei denen die Funktion nicht eine andere Position erfordert, mit ihrem Vorderrand (und hier sei die Bezeichnung „Spitze“ erlaubt) als möglichst schmale Spitze sanft auf der Inzisalpapille zu liegen (alles Weitere hierzu siehe im Absatz „ Diskussion“).

Material:

Übungsspezifisch, siehe ,Diskussion'.

Ablauf:

- Vorübung: Zu Vorübungen, Übungsabläufen und Folgeübungen siehe speziell ZUNGENSPITZEN-ORIENTIERUNG

Zu dieser Übung gibt es  keinen speziellen Ablauf nach Schrittfolgen, es existiert die übliche Anleitung für den Patienten Mittels dieser wird  nochmals im Rahmen einer 'Unterrichtsstunde' intensiv herausgearbeitet, die Zungenspitze korrekt zu halten, dies zu üben, zu kontrollieren und dann als Dauerzustand zu akzeptieren.

-Ausgangshaltung: Hier empfiehlt es sich, die GRUNDHALTUNG oder zumindest die SITZHALTUNG einzunehmen.

Step-by-step-Beschreibung:

Nachdem das Prinzip dargestellt worden ist, wozu sich wohl sehr gut die Übung FAHRERSITZ eignet, kann mit einer der anderen unten im Schema aufgeführten Übungen fortgefahren werden.

-Timing: Zum Timing ist anzumerken, dass der Komplex der Übungen mit dem Trainingsziel einer physiologischen PUNKTHALTUNG die erste und grundlegende Phase des MFT-Trainings verkörpert. Es ist also keine bestimmte Zeitangabe für Übungsdauer oder -ablauf vorgegeben, sondern ein Normzustand soll bestehen.

Charakterisierung:

Schulungsübung

Beachtung:

Natürlich muss eine solche Grundlage besonders sorgfältig einstudiert werden.

Diskussion:

Die Orientierung des möglichst zu einer Spitze geformten vorderen Zungenrandes auf der Inzisalpapille ist der erste Schritt zur Korrektur der gesamten Zungenhaltung oder -lage. Dieser erste Schritt soll imPatienten ein Bewusstsein für die Vorgänge in seiner Mundhöhle, in seinem orofazialen und stomatognathen System sowie in den benachbarten Muskelgebieten wie Rachen und Hals wecken. Er soll ihm zeigen, dass er Einfluss auf die betreffende Muskulatur hat. Der Therapeut wiederum weiss, dass durch Einrichten der PUNKT-HALTUNG nicht nur die Basis für die nachfolgenden Therapieschritte gelegt ist, sondern auch, dass simultan positive Reaktionen im weiteren muskulären Umfeld ausgelöst werden, die das Trainieren der Übungen zur Korrektur der vorliegenden Störung erleichtern. Rückfällen wird wirksam vorgebeugt. Der psychische Einfluss der Haltung soll hier nicht näher erörtert werden. Es sei jedoch daran erinnert, dass im Leistungssport diese Zungenhaltung von Bedeutung ist und für gewisse mentale Konzentrationsübungen ebenfalls gefordert wird.

Es sollte bei allen Eingriffen in die Mundhöhle, seien sie chirurgischer, kieferorthopädischer, prothetischer oder sprachheilkundlicher Art, gewissenhaft darauf geachtet werden, dass der Patient die Möglichkeit gegeben ist, die Haltung einzunehmen..

Die PUNKTHALTUNG wird mit einigen Übungen antrainiert (A), von anderen als Ausgangshaltung verlangt (B). (siehe auch ZUNGENSPITZEN-ORIENTIERUNG). (Siehe Schema am Schluss des Kapitels.

Anleitung:

Diese Übung ist für den gedacht, der das PUNKTZEIGEN schon beherrscht.

Die Zungenspitze muss wissen, wo ihr Lieblingsplatz ist. Der Mund öffnet sich weit, die Zungenspitze schaut heraus. Nun sieht man in den Spiegel und geht mit der Zungenspitze langsam rückwärts und hoch zum PUNKT, dem kleinen Zahnfleischknubbel in der Mitte, gleich hinter den oberen Schneidezähnen.

Dieser PUNKT ist für die RUHEHALTUNG im ganzen Gesicht sehr wichtig. Häufig kommt er in anderen Übungen vor. Er ist der wichtige Ruhe- und Startpunkt für viele Muskelbewegungen. Daher muss man lernen, ihn  ständig zu beachten, ohne extra an ihn zu denken, auch nachts.

Dort am PUNKT hält sich die Zungenspitze nun fest wie angeklebt. Das ist ihr Platz, von dem aus sie ihre Arbeit im Mund verrichtet: sprechen, schlucken, Zähne geradehalten. Sie muss dort ganz ruhig sitzen können, ohne herumzuwackeln. Wenn man nun den Mund zumacht und anschliessend wieder öffnet, dann soll sie noch immer auf der gleichen Stelle sitzen - sie darf dabei weder gegen die Zähne kommen, noch zu weit nach hinten rutschen. Der Ablauf:

Zunge an den PUNKT, Mund zu, bis 20 zählen, Punkt festhalten, Mund auf, im Spiegel kontrollieren und noch einmal:

Mund auf, Zunge heraus, langsam zum PUNKT, Mund zu und so weiter, 10 mal hintereinander.

Den PUNKT nicht nur „mal“ beim Training, sondern immer und andauernd!

Denn die Zunge ist auf dem PUNKT zu Hause.

A

RING-Übungen

FAHRERSITZ

LECKEN

,L'-HALTUNG

,L-M'-HALTUNG

PUNKTZEIGEN

SCHNALZER

SCHNALZER GEFROREN   

SPATELDRÜCKEN

B

Schluckübungen

,1-2-3'-ÜBUNG

GRUNDHALTUNG

RUHEHALTUNG

HALTE-UND-ZIEH – ÜBUNG

KATZBUCKEL

KNÖPFCHENDRÜCKEN

NAEPFCHEN

PUNKTHALTEN