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PHILOSOPHIE

MFT-EinführungI

ÜBERSICHT

MFT

ÜBUNGEN

Verzeichnis

013
  
Übung

,L-M'-HALTUNG

Sammlung myofunktioneller Übungen

Einsatz:

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Die Übung soll bei den unterschiedlichsten neuromuskulären Störungen im Zielgebiet die Gewohnheitshaltung für Lippen und Zungenspitze sichern (siehe Absatz Diskussion). Der Name ‘L – M’ - Haltung’ belegt diese Gewohnheitshaltung mit einem Schlagwort zum unterbewussten Einprägen(siehe auch PLÄTTCHENHALTEN, PUNKT-HALTUNG; vergleiche Kapitel ,L'-HALTUNG und ,M'-HALTUNG).

Inhalt:

Habitualisieren und Selbstkontrolle der Bereitschaftshaltung des orofazialen (und stomatognathen) Systems.

Material:

Nicht erforderlich, eventuell anfangs Piktogramm (Logo, MEMO).

Ablauf:

- Vorübung: Übungen für den LIPPENSCHLUSS und die ZUNGENSPITZEN-ORIENTIERUNG (siehe dort).

-Ausgangshaltung: SITZPOSITION

Step-by-step-Beschreibung:

-1 Einnehmen der ,L'-HALTUNG, Zungenspitze an den PUNKT  = " der zentrale Ruhepol", das "innere 'L'".

-2 Hinzufügen des "Außen", der ,M'-HALTUNG.  Der Patient kann, bevor er die Haltung kontinuiert, das Positionieren mehrmals hintereinander ausführen.

-Timing. Wie bereits beschrieben, ist eine spezielle zeitliche Anweisung nicht erforderlich. Der Patient soll die Stellung im Tagesablauf häufiger einnehmen und ggf. kontrollieren, anfänglich auch über MEMOS.

  Für die Einübungsphase:

Während des  Übens sollte unter Wahrung der retral orientierten Unterkieferhaltung bis zwanzig gezählt werden. Anschließend folgt  Entlastung, dann die Wiederholung (etwa 5 mal im Wechsel). Diese Anweisung ist anfänglich auch für das häusliche Training zu übernehmen.

Charakterisierung:

Orientierung, Selbstkontrolle, Motivation, Habitualisierung, Myobalance, Statik, Feinmotorik, Sensibilität.

Beachtung:

Wie bei allen Teilpositionen zur GRUNDHALTUNG auf präzise Ausführung achten.

Diskussion:

Die ,L-M' -HALTUNG soll für den Patienten zum Schlagwort (siehe dort) für die RUHEHALTUNG (siehe dort) des gesamten Systems werden: "Aussen ,M' , Innen ,L' " ! ( Siehe auch ,L’-HALTUNG, ,M’-HALTUNG).

Die häufige Wiederholung des Schlagwortes und seiner Bedeutung durch den Therapeuten lassen den Patienten die Haltung verinnerlichen, bis das Erlernte auf das Stichwort oder Logo hin unmittelbar präsent ist.

Weiterhin lässt sich diese Übung dem Patienten als sofortige Gegenmaßnahme empfehlen, wenn er sich bei irgendwelchen Dysfunktionen ertappt (Parafunktionen, Hypermotilität, Hypertonus). Als Vorbereitung und Zwischenschritt zum Übergang auf die ,L-M'-HALTUNG empfiehlt man zielgerichtete Lockerungsübungen wie das ,TAP-TAP', die

,I'-ÜBUNG, BRABBELN, das ,P-P-P' .

Anleitung:

Hier kann man gleich zwei Übungen in einer machen.

Zunge und Lippen sollen sich an ihre ständige Normalhaltung gewöhnen. Zum Lernen wird jede Haltung einzeln geübt:

Für innen - für die Zunge - die ,L'-HALTUNG und für außen - für die Lippen - die ,M'-HALTUNG. Dazu für den ganzen Oberkörper die SITZHALTUNG. Alle Muskeln sind dabei ein wenig angespannt, nicht etwa abgeschlafft (aber auch nicht verkrampfen!).

Bei ,L' liegt die Zungenspitze am PUNKT, der Zungenrücken ist an den Gaumen angelehnt.

Mit ,M' sind die Lippen leicht aufeinandergelegt. Kein Muskel um den Mund herum ist verspannt.

Mehrmals am Tag kontrolliert man, ob die ,L-M'-HALTUNG noch stimmt. Sie muss so zur Gewohnheit werden, dass man beim Kontrollieren nie mehr eine andere, falsche Haltung findet.