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PHILOSOPHIE

MFT-EinführungI

ÜBERSICHT

MFT

ÜBUNGEN

Verzeichnis

034
  
Allgemeines Kapitel/Übung

WORTÜBUNG 3.ZUNGENDRITTEL

Sammlung myofunktioneller Übungen

Einsatz:

Die hier diskutierte Übung wird vornehmlich für den retralen Zungenbereich eingesetzt. Sie ist Folge- und Ergänzungsübung für die WORTÜBUNG 1.DRITTEL und 2.DRITTEL (s.d.).

Inhalt:

Diese Übung schult den funktionskinetischen Reflex des dritten, hinteren Zungendrittels bei der Lautbildung durch akustisches Feedback.

Material:

Karte mit den Übungssätzen:

1.Drittel

TU TANTE TROPFEN TEE IN TASSE

 DABEI DARFST DU DICH DREHEN

 LUSTIGE LIPPEN LERNEN LIEDER LEICHT

2.Drittel

KUTSCHE RUTSCHT IN MATSCH

PLATSCH! AUTSCH ! FUTSCH !

QUATSCH!

3.Drittel

GROSSE GANS GEHT GERN GEMÄCHLICH ZIEGE JAGT VOGEL WEGEN ÄRGER

KANN KEINEN KIRSCHKUCHEN KRIEGEN

Ablauf:

- Vorübung: Generell ist es angebracht, die WORTÜBUNG 1.DRITTELL und 2.DRITTEL (siehe oben) zuvor zu absolvieren.

-Ausgangshaltung: Wahlweise die L-M'-HALTUNG.

- Step-by-step-Beschreibung:

-1 Der Therap.eut spricht jede Zeile langsam und überdeutlich vor. Auf den Kontakt des dritten Zungendrittels mit

  dem Gaumen (hinten) wird ausdrücklich hingewiesen. Der Patient soll darauf achten, diesen Kontakt beim Sprechen

  bewusst zu fühlen.

-2 Der Therapeut legt die Finger- oder  Spatel-spitze auf den Teil des Gaumens, den die Zunge berühren soll.

-3 Erste Zeile. Die Zeilen werden langsam und deutlich angesagt.

Je Übungsschritt wird eine Zeile hinzugefügt:

-4 Zweite Zeile

-5 Dritte Zeile.

-6 Schliesslich werden alle drei Zeilen in einem Durchgang trainiert.

- Timing: Nach dem anfänglichen Trainieren der Teilübungen bis Schritt 5 wird der Schritt 6 zu einer Sequenz.

  Bis zu zehn Sequenzen können zu einer Serie zusammengefasst werden. Alternativ erfolgt das Üben als STEIGERUNGSÜBUNG: Erste Sequenz WORTÜBUNG 1.DRITTEL, zweite Sequenz 2.DRITTEL, dritte Sequenz WORTÜBUNG 3.

Das Üben kann im ständigen Wechsel der Sequenzen zu einer Zehner-Serie ausgebaut werden. Bei der Anordnung der Sequenzen lassen sich Übungssteigerungen ansetzen wie beispielsweise WORTÜBUNG 1, dann 2, dann 3 und rückwärts, 3,2,1 oder aber auf Kommando im zufälligen Wechsel.

Charakterisierung:

Feedback, Kinästhetik, Funktionskinetischer Reflex.

Beachtung:

Die Wortübungen sind nur erfolgreich bei sehr bedachtem, bewusstem, gefühltem Sprechen.

Diskussion:

Siehe „Diskussion“ im Kapitel WORTÜBUNG 1.DRITTEL bzw. 2.DRITTEL.

 Die Wortübungen sollten jeweils von den myofunktionellen Übungen für das entsprechende Zungendrittel begleitet werden (siehe ZUNGENÜBUNGEN).

Anleitung:

Die Zunge soll lernen, Worte richtig zu sprechen - hier nun die ganze Zunge mit ihrem Vorder-, Mittel- und Hinterteil, also allen drei Dritteln.

Hinten werden die Laute ,G’ und ,K’ geformt.  Nur von hier klingen sie klar und deutlich und man verhindert, dass beim Reden Tröpfchen versprüht werden.

Die folgenden Worte sollen gesprochen werden, als wenn man jemandem etwas ganz deutlich vorliest. Dabei darauf achten, wie alle Zungendrittel den Gaumen berühren:

GROSSE GANS GEHT GERN GEMÄCHLICH

ZIEGE JAGT VOGEL WEGEN ÄRGER

KANN KEINEN KIRSCHKUCHEN KRIEGEN.

Langsam und deutlich sprechen und aufmerksam fühlen. Mindestens 10mal wiederholen. Zur Abwechslung dann mal die Worte für das 1. Zungendrittel, mal die für das 1. und 2. und dann wieder die oben stehenden sprechen.