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MFT-EinführungI |
MFT |
Verzeichnis |
054 Übung |
KATZBUCKEL |
Sammlung myofunktioneller Übungen |
Einsatz: |
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Es ist Sinn dieser Übung ein Schlagwort zu prägen.(siehe auch MEMOS). Weniger soll hiermit ein muskulärer Trainingseffekt erzielt werden - dieser wird, auch, sekundär induziert. Vielmehr soll das Schlagwort geprägt werden, dessen Erwähnung bei Patienten eine definierte Reaktion hervorruft: Die durch voraufgegangene gezielte Übungen projektierte physiologische Zungenhaltung muss automatisch / unbewusst eingenommen werden. Das ist: Die Zungenspitze setzt sich auf die Inzisalpapille, ihren „Lieblingsplatz“ oder „Steuerstand“ oder „Führersitz“ und lehnt sich an ihre „Rückenlehne“, den Gaumen, wobei sie den typischen KATZBUCKEL macht, den Bauch nicht herausstreckt und sich seitlich schmal hält, also nicht an die Zähne lehnt. Während der Trainingsarbeit hat der Therapeut dann die Möglichkeit, mit der kurzen Ermahnung: „KATZBUCKEL“! in den Patienten eine genau umrissene (zuvor eingerichtete)Vorstellung über die gewünschte Zungenhaltung zu vergegenwärtigen ohne jedesmal nähere Erklärungen abgeben zu müssen Der Begriff muss wirken wie ein Startschuss. |
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Inhalt: |
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Schlagwort für eine gaumenvertierte Flexion des Zungenkörpers; Einrichten der mentalen Vorstellung zu dieser Position. |
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Material: |
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Gegebenenfalls Abbildung, Handspiegel zur Demonstration, Logo auf Schildchen. |
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Ablauf: |
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- Vorübung: Genaue, ausführliche Instruktion des Patienten über die gewünschte Haltung. Je nach Vorstellung des Therapeuten kann entweder zuvor in einer entsprechenden Therapiephase der neuromuskuläre Rahmen geschaffen werden, der dem Patienten die Haltung ermöglicht (siehe hierzu ZUNGENSPITZEN-ORIENTIERUNG, oder der Therapeut demonstriert durch Modell- und Bildmaterial, was die Aufforderung KATZBUCKEL beinhaltet. |
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-Ausgangshaltung: ,L’-HALTUNG |
- Step-by-step-Beschreibung: -1 Fällt das Schlagwort, so wird die eingeübte Haltung eingenommen. Dies kann erfolgen: a. nach deutlichem Öffnen des Mundes b. aus der ,L-M'-HALTUNG heraus mit folgendem Mundöffnen zur > -2 Überprüfung der korrekten Zungenhaltung respektive zur Korrektur derselben. -3 Im Fortschritt des Trainings überprüft der Patient sich selbst, letztendlich bei geschlossenem Mund. |
- Timing: Akzidentell, das bedeutet, nach ein- oder mehrmaliger Unterweisung wird zunächst Schritt 1 und 2 unvorbereitet zu einer beliebigen Zeit wiederholt durchgeführt, später dann nur noch Schritt 3. Da die Übung eine reine Habitualisierungsmassnahme darstellt, wird sie im Gesamttherapieplan gegen Ende anzusiedeln sein |
Charakterisierung: |
Motivation (zur Selbstüberwachung), Information, Instruktion, Stereognose, Ruhehaltung, Habitualisierung |
Beachtung: |
Keine Muskelübung, sondern mentales Training! Geistiges Potential der Patienten berücksichtigen. |
Diskussion: |
(Siehe obige Ausführungen) Das Logo mit der buckelnden Katze, projeziert auf eine Seitenansicht der Zunge sollte auf kleinen Spielkartengrossen Schildchen im „Lebensraum“ verteilt werden, Arbeitsplatz, Nachttisch, Spiegelkonsole etc. |
Anleitung: |
Das ist das zwischen uns verabredete Schlüsselwort, bei dem sich die Zunge immer sofort (wenn sie nicht sowieso schon dort ist) mit ihrer Spitze auf ihren Lieblingsplatz setzt, den Rücken bequem gegen den Gaumen lehnt, sich seitlich schmal macht, damit sie sich nicht an den Zähnen stösst und nicht den Bauch runterhängen lässt. Sie soll eben die Gestalt einer Katze annehmen, die behaglich schnurrend einen Buckel macht. |