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PHILOSOPHIE

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ÜBERSICHT

MFT

ÜBUNGEN

Verzeichnis

217
   
Allgemeines Kapitel

MEMOS

Sammlung myofunktioneller Übungen

Einsatz:

 

Die Einsatzmöglichkeiten der Methode ergeben sich aus der Namensgebung. Memo ist eine Abkürzung des lateinischen „memoria“ (Erinnerung, Gedächtnis).

Über die Erinnerung soll die Einhaltung eines therapierelevanten Zustandes sowie dessen Kontrolle oder auch die Durchführung einer Übung angemahnt werden.

Das Gedächtnis verankert einen therapierelevanten Zustand im Unterbewusstsein, er wird habitualisiert (hier schon in einer späten Therapiephase).

Inhalt:

Laut Definition  ist das MEMO etwa ein Gegenstand, ein Bild oder ein PIKTOGRAMM. Es kann ein optisches, aber auch akustisches Signal sein, über das man sich zuvor verständigt hat. In jedem Fall fordert es unmittelbar zur Einhaltung eines therapierelevanten Zustandes auf.

PIKTOGRAMME sind speziell gefertigte Abbildungen, die im Zusammenhang mit einem Schlagwort  eine Situation in einprägsamer Weise symbolisieren (siehe KATZBUCKEL). Sie werden vom Therapeuten mit den notwendigen Erklärungen und Einführungen an den Patienten ausgehändigt. Generell handelt es sich um AUFMERKER , die den Patienten auf sensorischer Basis, also über die Sinneswahrnehmung, ansprechen. Ihre spezielle Bedeutung erhalten sie dadurch, dass sie den Patienten in bestimmter Weise vorgestellt, mit einem bestimmten Inhalt befrachtet überreicht werden.

Eine weitere Voraussetzung für die Wirksamkeit der MEMOS ist, dass die Aufnahmebereitschaft der Patienten zur Wahrnehmung und Umsetzung des Signals durch intensive Motivation vorab geweckt worden sein muss.

Material:

In diesem Absatz sind weniger Materialien oder Instrumente zur Durchführung der Methode beschrieben als vielmehr die verschiedenen Möglichkeiten, ein MEMO herzustellen.

 

 1  Aufkleber mit einem für die aktuelle Übung charakteristischen Piktogramm

 2  Aufkleber mit einem für die Übung charakteristischen Schlagwort („Dort ankleben, wo es über Tag oft und deutlich ins Auge fällt“).

 3  Spielkarte (wie in Bd.II, S.132ff) mit charakteristischem Piktogramm („In der Tasche / Brieftasche tragen oder auf den Schreibtisch legen“).

 4  Selbstgemalte Bilder , die die aktuelle Übung zum Thema haben („Aufhängen oder aufstellen, wo man es gut sieht“).

 5  Buttons, kleine Ansteckbroschen mit Emblem wie unter 1.

 6  Zeichen (wie oben), auf den Handrücken gemalt.

 7  Ein auffälliger Fingerring.

 8 Gummiring, im orofacialen System adaptiert (siehe auch GUMMIRINGÜBUNGEN).

 9  Klebepunkte (siehe auch Zubehör zum Übungsbuch:  „Zungenkämpfer“, siehe auch PLUSMINUS), („Auf Gebrauchsgegenstände, wie beispielsweise Schreibgerät, Zahnbürste, Stundenplan kleben“).

10  Armbanduhr („Verkehrt herum umbinden“).

11  STUNDENPLÄNE  (siehe auch NACHTKARTE).

12  Ungewöhnlicher Gegenstand in der Tasche, Knoten im Taschentuch.

13  Zeichen von Hilfspersonen, die in „Geheimsprache“ verabredet sind, wie Augenzwinkern, Fingerschnippen, Fusstappen oder Pfeifen.

Ablauf:

 

- Vorübung: übungsspezifisch

-Ausgangshaltung: übungsspezifisch

- Step-by-step-Beschreibung:

- Step-by-step-Beschreibung:

-1 Instruktion, Einführung: Es wird eingehend mit dem Patienten besprochen, wie das MEMO einzusetzen ist und was es bewirken soll.

-2 Ausserhalb der Sitzungen wird das MEMO mit dem Vorsatz „Wenn ich es bemerke, soll mir sofort

   meine Aufgabe einfallen“ platziert

-Timing: MEMOS haben kein Timing, sie sind immer im Einsatz. Sie werden verstärkt in der Habitualisierungsphase eingesetzt.

Charakterisierung:

Motivation, Habitualisation.

Beachtung:

Die Methode ist ein Hilfsmittel. Sie wirkt nur, wenn

die eigentliche Übung beherrscht wird wenn die Einführung des MEMOS intensiv vorgenommen wurde und, wenn umfassende Kooperationsbereitschaft (Compliance) besteht.

Seitens des Therapeuten ist die eingehende Motiviertheit des Patienten gefordert.

Diskussion:

Dem Erfindergeist von Therapeut und Patient sind bezüglich Art, Ausführung und Positionierung der MEMOS keine Grenzen gesetzt.

Die Erfolge können verstärkt werden, wenn Formen des MENTALEN TRAININGS  mit eingesetzt werden. (Kritisch betrachtet ist ein MEMO entweder MENTALES TRAINING oder es kann nur in Zusammenhang mit einer solchen Komponente nachhaltig wirken). Als Zielinhalte werden beispielsweise angegeben: Mund geschlossen halten, Nasenatmung, die Zunge am PUNKT halten, SCHUBLADE HEREIN, nicht Lippen lecken oder einsaugen, nicht auf die Zunge beissen, Mentalis verkrampfen oder mit den Zähnen knirschen.

Ein eindrucksvolles MEMO ist ein Foto mit der korrekten Stellung oder Haltung, aber auch ein solch vom Fehlverhalten.

Da sich die Aussagekraft eines MEMOS im Laufe der Zeit abschwächen kann, ist es ratsam, nach einiger Zeit das MEMO zu wechseln.

Die nachfolgende Liste mit Übungen aus dem Verzeichnis gibt Hinweise für den Einsatz.

LISTE DER SCHLAGWORTE-ÜBUNGEN

GELÄNDER

GRUNDHALTUNG

KATZBUCKEL

,L'-HALTUNG

,L-M'-HALTUNG

LOCKER SCHLUCKEN

,M'-HALTUNG

RINGVERSCHLIESSEN

RUHEHALTUNG

SCHLUCKBILD

SCHMALE ZUNGE

SCHUBLADE -REIN'-ÜBUNG

SITZHALTUNG

ZAHNKLICK

ZUNGENSTÜTZE

LISTE DER ZEITPLÄNE

PLUSMINUS

STUNDENPLAN

BEISPIELE FÜR PIKTOGRAMME (see above)

Anleitung:

Die Anleitungen sind übungsspezifisch und bestehen im Grunde in der Vermittlung des Sinnes einer Übung durch den  Therapeuten .