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PHILOSOPHIE

MFT-EinführungI

ÜBERSICHT

MFT

ÜBUNGEN

Verzeichnis

011
 
Übung

.L'-HALTUNG

Sammlung myofunktioneller Übungen

Einsatz:

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Die Übung wird bei gewohnheitsmässiger Zungenfehlhaltung eingesetzt. Sie ist eine der Komponenten der RUHEHALTUNG. Das bedeutet, dass sie als grundlegendes Verhalten zu habitualisieren ist. Das wiederum besagt, dass sie in der Habitualisierungsphase - spätestens in der Endphase der Gesamttherapie oder in der Endphase des Therapieschrittes ZUNGENSPITZEN-ORIENTIERUNG - anzusetzen ist. Das Beherrschen der korrekten Haltung ist die Basis der Myofunktionellen Therapie.

Inhalt:

Schlagwort und Piktogramm zur imaginativen Assoziation einer Grundhaltung.  Die Übung ist so auszulegen, dass der Patient während des gesamten Tages- und Nacht-Verlaufs bemüht ist, über Hilfen (das können Vorsätze, MENTALES TRAINING, AUFMERKER, Piktogramme , Schlagworte - wie auch der Name dieser Übung selbst eines darstellt - und STUNDENPLÄNE sein) die ihm antrainierte Zungenspitzen-Haltung beizubehalten, sich an diese zu gewöhnen und sie so zu habitualisieren.

Material:

Piktogramm zum Schlagwort (Abbildung).

Ablauf:

- Vorübung:  Training der physiologischen Haltung der Zungenspitze mit Übungen wie unter ZUNGENSPITZEN- ORIENTIERUNG beschrieben.

-Ausgangshaltung: GRUNDHALTUNG

Step-by-step-Beschreibung:

-1 Das PUNKT-HALTEN wird gefordert.

-2 Nun soll der Paient. sich das Gefühl des Punktes mit der Zungenspitze deutlich einprägen und beim
 Sprechen von Worten mit ‘L’(siehe WORTÜBUNG 2. DRITTEL) fühlen, wie seine Zungenspitze
 wiederum den Punkt berührt.

-3 Dies wird nun der, L’-HALTUNG erklärt. Dazu wird d em Patienten ein Piktogramm (MEMEO) überreicht. Er soll sich dies und selbstgefertigte Kopien überall dort platzieren, wo sie ihm im Tagesablauf
 „ins Auge fallen". Er soll möglichst häufig an die .L'-HALTUNG denken und die entsprechende Stellung
 einnehmen, auch vor dem Einschlafen(siehe MENTALES TRAINING).

-Timing: Siehe Schritt 3. Die Übung wird in einer gemeinsamen Sitzung einstudiert und ihre exakte Ausführung  anlässlich anderer Trainingssitzungen überprüft. Sequenzen und Serien sind nicht vorgeschrieben, da dies ein Dauerzustand werden soll.

Die Haltung wird vielfach als Ausgangshaltung gefordert.

Charakterisierung:

Orientierung, Habitualisierung, Motivation, Taktil(kin)ästhetik, Feedback, Ruhehaltung, statisch (Halteübung).

Beachtung:

Auf präzise Durchführung und Habitualisierung wert legen. Zungenmobilität? Frenum?

Diskussion:

Die ,L'-HALTUNG ist gleichbedeutend mit der PUNKTHALTUNG als MEMO (Schlagwort und Piktogramm):

Der Patient soll beim Anblick des Piktogramms, beim Lesen oder Sprechen des Buchstaben ‘L’ bewusst oder unbewusst an das Vorhaben erinnert werden.

Die, L’-HALTUNG ist Bestandteil der ,L-M-'HALTUNG und wird im weiteren Verlauf der Therapie zusammen mit der ,M'-HALTUNG und der ,SCHUBLADE-REIN'-ÜBUNG zur RUHEHALTUNG für das orofaziale und stomatognathe System vervollständigt.

Anleitung:

Im Mund soll die Zunge den „Punkt“, ihren festen Platz finden. Das ist die Stelle, von der aus sie alle Funktionen im Mund überwachen kann - gewissermassen ihr Fahrersitz, wie der Führerstand bei einem Schaufellader.

Dieser Sitz ist der Zahnfleischknubbel oben am Gaumen, gleich hinter der Mitte der oberen Schneidezähne.  Nicht die Zähne berühren!

Auf diesem Punkt soll die Zunge immer sitzen und sich dabei mit ihrem Rücken an die Rückenlehne, an den Gaumen anlehnen.

Diese Haltung soll man so oft wie möglich am Tag halten oder  besser noch: nachprüfen, ob die Zungenspitze sich immer an der richtigen Stelle befindet.

Immer dann, wenn man ein ,L’ liest oder spricht, oder immer, wenn man eins der Schildchen erblickt, die man sich als Gedächtnisstütze aufgebaut hat.

Anfangs kann das noch mit einem kleinen RING aus Gummi geübt werden wie beim RINGVERSCHLIESSEN; nach einiger Zeit aber soll es auch ohne den Ring funktionieren.