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PHILOSOPHIE

MFT-EinführungI

ÜBERSICHT

MFT

ÜBUNGEN

Verzeichnis

085
   
Übung

DREIRINGÜBUNG

Sammlung myofunktioneller Übungen

Einsatz:

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Diese Übung wird  meist  am Ende der  Serie beginnend mit der Ein-Ringübung (,1-2-3'-ÜBUNG) und ZWEIRINGÜBUNG und jeweils  in der Phase des Trainings des entsprechenden Zungendrittels eingesetzt - ein Ring für das erste, der zweite dazu für das (erste und) zweite, der dritte Ring für das (erste, zweite und) dritte Zungendrittel. (siehe hierzu Kapitel GUMMIRING-ÜBUNGEN). Bei gezielter Therapie kann auch schwerpunktmässig nur ein Ring für das jeweilig behandelte Zungendrittel eingesetzt werden.

Inhalt:

Die Übung verkörpert  unter a eine Halteübung, unter b eine reflexkinetische (Schluck-) Übung mit sensorischer Orientierungshilfe (Feedback).

Material:

Gummiringe

Ablauf:

- Vorübung:

Hier wird meist die ZWEIRINGÜBUNG vorgeschaltet sein.

-Ausgangshaltung:

unspezifisch

- Step-by-step-Beschreibung:

-1 Der Mund öffnet sich weit, die Zunge schaut etwas heraus.

  Unter Handspiegelkontrolle wird zunächst durch den Therapeuten, später durch den Patienten selbst das Auflegen der Ringe durchgeführt. Jeweils genau auf die Medianlinie des Zungendrittels wird der Ring gelegt, angefangen von der Zungenspitze.

-2 a Im Modus einer Halteübung wird nun die Zungenspitze mit dem Ring (wie bei der Übung

  RINGVERSCHLIESSEN) auf den  PUNKT gesetzt, sodann der Zungenrücken dorsalwärts angehoben, bis

  der Patient den Kontakt aller drei Ringe nacheinander am Gaumen fühlt. Diese Stellung wird unter Zählen gehalten.

-2 b Im kinetischen Modus wird die Zungenspitze wie oben gesetzt, die Backenzähne aufeinandergelegt und

  anschliessend geschluckt.

-3 b Mund öffnen, Lagekontrolle mit Handspiegel, die Ringe sollen sich nicht verschoben haben.

- Timing:

  Unter a ergibt sich eine Sequenz unter Halten und Zählen bis steigernd dreissig oder nach der Uhr  eine halbe, eine oder mehrere Minuten. Es können je nach Länge der Sequenz auch mehrere Sequenzen hintereinandergeschaltet werden.

  Unter b stellt ein Durchgang eine Sequenz dar. Es können bis zu fünf Sequenzen aufeinanderfolgen.

Charakterisierung:

Sensorik, Organstereognose, Orientierung, Grobmotorik, a Statik,

b funktionskinetische Reflexkontrolle, Strecken, Manipulation.

Beachtung:

Siehe unten

Diskussion:

Zu Modus b siehe auch Anmerkungen im Kapitel GUMMIRING-ÜBUNGEN bezüglich der Funktionalität. Zu Alternativen bezüglich des verwendeten Materials wird dort ebenfalls Stellung genommen.

Anleitung:

Die Zungenspitze weiss bereits, wo ihr bequemer Sitz ist.

Nun soll sich die ganze Zunge daran gewöhnen, sich mit ihrem Rücken bequem an ihre Lehne, den Gaumen, anzulehnen.

Damit sie merkt, ob sie den Gaumen berührt, bekommt sie Markierungen aufgesetzt. Das geschieht mit den Gummiringen, so, wie wir es in der Trainingssitzung geübt haben. Vorn auf die Spitze kommt der erste Ring, dann mitten auf den Rücken, genau in die Mitte, der zweite und ganz hinten der dritte.

Wenn die Zunge sich jetzt, erst mit der Spitze, dann mit der Mitte und zum Schluss mit ihrem Hinterteil, gegen ihre Lehne - den Gaumen - drückt, soll dieser jedesmal die Berührung mit dem Ring fühlen - erster Ring, dann zweiter und dritter.

So bleibt die Zunge sitzen, und es wird gezählt. So lange wie vereinbart.

Und wenn wir das Schlucken üben wollen, geht das so:

Drei Ringe sind aufgelegt , und wie bei der ,1-2-3'-ÜBUNG:

1 = Zungenspitze an den PUNKT

2 = Backenzähne zusammen

3 = Schlucken.

So oft wiederholen wie verabredet.