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MFT-EinführungI |
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Verzeichnis |
140 Übung |
STROHHALTEN |
Sammlung myofunktioneller Übungen |
Einsatz: |
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Übung zur Kräftigung des Orbicularis bei schlaffen Lippen und insuffizientem Mundspaltschluss (Anatomie: Areal I, 4, Seite 05). |
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Inhalt: |
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Manipulierte Halteübung mit Spielkomponente. |
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Material: |
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Trinkröhrchen. |
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Ablauf: |
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- Vorübung: Eventuell STRECKÜBUNGEN (siehe dort). |
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-Ausgangshaltung: ,M’-HALTUNG. |
- Step-by-step-Beschreibung: -1 Das Röhrchen wird an seinem äussersten Ende mittig oder bei Bedarf lateral (siehe „Diskussion“) zwischen den Lippen gehalten wie beim Trinken durch den Strohhalm. Um ein äusserlich nicht erkennbares Halten durch die Zähne zu vermeiden, kann man diese zuvor aufeinanderlegen lassen. -2 Bis zu einer vorgegebenen Zahl unter Halten des Röhrchens zählen. -3 Intensivieren der Übung durch die in der „Diskussion“ beschriebenen Varianten. |
- Timing: Eine Sequenz ergibt sich aus dem Halten und Zählen bis beispielsweise zwanzig. Mehrere Sequenzen können eine Serie bilden. |
Charakterisierung: |
Halteübung, Statomotorik, Tonussteigerung, Motivation/Spielübung, (Koordination, Luftstromübung). |
Beachtung: |
Bei inkompetentem Mundspaltschluss soll möglichst darauf geachtet werden, dass der Mentalis nicht die untere Mundpartie verkrampfend hochschiebt, um den Mundspalt zu schliessen; gegebenenfalls müssen entsprechende Dehnübungen zugeschaltet werden. |
Diskussion: |
Um den Unterschied zwischen den Übungen HÖLZCHENHALTEN und dem hier diskutierten STROHHALTEN klar zu stellen: Bei der ersteren wird der Gegenstand transversal in den Mund genommen, bei der letzteren sagittal, wie beim Trinken durch den Strohhalm. Ist der Mundspaltschluss einseitig behindert oder wegen Gewebeinkompetenz nicht möglich, so kann die Übung auch unilateral ausgeführt werden. Im ersten Falle wird zwischen der gesunden und der behinderten Seite gewechselt. Im zweiten Falle wird zunächst seitlich dort der Halm gefasst, wo es der Mundspaltschluss gerade noch zulässt. Im Verlauf der Therapie/Gewebedehnung wandert das Röhrchen dann mehr und mehr in Richtung Mitte. Die Übung kann durch zusätzliche Varianten ausgestaltet werden: -Eine leichte, vorn geschlossene Papierhülse wird (als Hülle) auf das Röhrchen geschoben und mit einem plosiven Atemstoss „abgeschossen“. -Dies kann auch mit einem Papierkügelchen durchgeführt werden, das in das Rohr gesteckt wird. Hierdurch gewinnt die Übung einen motivatorischen Gehalt und kann auch zur Atemstromkontrolle eingesetzt werden. -Um die Haltekraft der Lippen weiter zu fordern, kann ein Papierreiterchen oder eine Büroklammer auf das zwischen den Lippen gehaltene Röhrchen gesetzt werden - mehr zum Mund hin oder mehr zum freien Ende, je nach Anforderung bezüglich der Belastung. Beim HÖLZCHENHALTEN ist der Kraftaufwand vergleichsweise geringer. Variationsmöglichkeiten sind dabei nicht gegeben, die Zungenspitze wird jedoch in ihrer Lage mitberücksichtigt. Man könnte die Übung HÖLZCHENHALTEN daher der hier diskutierten vorschalten. |
Anleitung: |
Wenn die Lippen kräftiger werden sollen, müssen wir ihnen etwas zum Üben geben. Hier soll ein Trinkhalm helfen. Er wird so vor die Lippen gehalten, dass sie ihn gerade noch fassen können. Manchmal muss man dazu erst das Röhrchen etwas nach der Seite hin zum Mundwinkel fassen. Später kann man es dann auch in der Mundmitte halten. Aber nicht die Zähne zum Halten benutzen! Um die Muskeln noch mehr zu stärken, kann man auch noch ein Gewicht auf den Halm setzen, so wie wir das geübt haben. Damit der Mund gleichzeitig üben kann, Luft auszupusten, gibt es diese lustigen Spiele zum Schiessen, die wir vielleicht auch schon zusammen ausprobiert haben; ein kleines Papierkügelchen wird vorn in das Röhrchen gestopft und mit einem „Puff“ hinausgepustet. Daran denken, wie oft geübt werden soll. |