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222 Allgemeines Kapitel |
MANIPULLATIONSÜBUNGEN |
Sammlung myofunktioneller Übungen |
Einsatz: |
Keine Illustration |
Bei diesem Kapitel handelt es sich um die generelle Beschreibung einer Gesamtgruppe von Übungen und die Details, die die hier dargelegte Gemeinsamkeit haben. MANIPULATIONSÜBUNGEN sind Hilfestellungen. Sie werden eingesetzt, um die Zielmuskulatur auf geeignete Weise von aussen her zur Ausfüllung ihres physiologischen Bewegungsrahmens zu bringen, den sie in ihrer Gestörtheit entweder sprengt oder ihn insuffizient nicht erfüllen kann. |
Inhalt: |
Manipulation ist Hilfestellung. Meist wird sie vom Therapeuten während der Trainingssitzung geleistet (Fremdmanipulation). Sie kann dem Patienten aber auch zur Selbsthilfe vermittelt werden (Selbst-, Eigenmanipulation), mit der er ohne fremde Hilfe agiert oder im weiteren Sinne durch eine Apparatur oder einen Gegenstand übernommen werden (instrumentelle Manipulation). Manipulation kann also apparativ oder manuell geleistet werden. Sie kann im Therapieanfangsstadium mental oder motorisch helfen, das angestrebte Trainingsniveau zu erreichen, und später - hauptsächlich durch Einsatz von Feedback-Reizen - das Niveau zu halten. Im Therapieverlauf sollte sie sich jedoch schliesslich selbst erübrigen. |
Material: |
Nachhelfen bei einer Bewegung mit der Hand, durch alle getragenen, gehaltenen, selbst- oder fremdgeführten Gegenstände zum Üben sowie Apparaturen und Gerätschaften (hierzu siehe Anmerkungen im Absatz „Diskussion“). |
Ablauf: |
- Vorübung: Im eigentlichen Sinne stellen MANIPULATIONSÜBUNGEN selbst Vorübungen dar. Eine Vorübung für eine Manipulation wäre darin zu sehen, sensible Patienten an die Manipulation, das heisst an das Akzeptieren der Berührung, den Gegenstandes, die äusseren Einwirkung, zu gewöhnen. |
- Ausgangshaltung: Eine definierte Ausgangshaltung ist meist erforderlich, um die Manipulation korrekt ansetzen zu können. Sie wird, genau wie die Schrittfolge, vom Patienten einstudiert und ist jeweils übungsspezifisch. |
-Timing: Übungsspezifisch, Einsatz in der Anfangsphase einer Übung. Gegen Ende der Trainingsphase im Gesamtablauf sollte die Manipulation durch Sensibilität und Orientiertheit abgelöst werden. |
Charakterisierung: |
Manipulation |
Beachtung: |
Im Grunde ist Manipulation unphysiologisch – sie ist im physiologischen Bewegungsablauf nicht vorgesehen. Daher sollte sie sich, wie erwähnt, so bald wie möglich erübrigen
Es gibt sicher Übungen, auf die man aus den erwähnten Gründen verzichten
könnte. Einige, wie beispielsweise das asynchrone TAP-TAP, bei dem durch die
manuelle Führung des Unterkiefers - und nur durch diese - eine Entkrampfung
(RELAXIERUNGSÜBUNG)
der Adduktoren erreicht und dem Patienten das daraus resultierende
entspannte Gefühl vermittelt werden kann, sind nicht ersetzbar. Weiterhin
ist der motivierende Effekt nicht zu unterschätzen. Viele Manipulationen
verleihen der Übung eine spielerische Komponente - wie zum Beispiel der
Spass und Eifer junger Patienten bei der Übung
TAUZIEHEN. |
Diskussion: |
MANIPULATIONSÜBUNGEN sind im eigentlichen Sinne eher physiotherapeutische
und keine funktionstherapeutischen, keine funktionellen Übungen, für die
Therapie gestörter Muskelfunktionen aber sicherlich unverzichtbar. Eine
gute, rein funktionelle Übung ist sinnvoller und im Wahlfall zu bevorzugen.
Hierzu das folgende Beispiel: |
LISTE DER ÜBUNGEN (Übung / Manipulation) |
AUFMERKER (allgemein) /(unterschiedlich, siehe dort) AUFZUG /Cornflake DREIRINGÜBUNG /Gummiring ,1-2-3'-ÜBUNG /Gummiring ERBSE /Manuell FEEDBACK-ÜBUNGEN (allgemein) /(unterschiedlich, siehe dort) FLAKEQUETSCHEN /Cornflake FLÖCKCHENPUSTEN /Watteflöckchen FORMENRATEN /Spezielle Formen GELENKSTRECKEN (MANIPULIERTES) /Manuell GEWICHTHEBEN /Spezialset GUMMIRINGÜBUNGEN (allgemein) /Gummiring HALMBLASEN /Trinkhalm HALMSAUGÜBUNG /Trinkhalm HANDSPIEGEL (allgemein) /Spiegel HÖLZCHENHALTEN /Zahnstocher JIG-ÜBUNG /Spatel PALATOGRAMM (allgemein) /Markierungspaste, eventuell Gaumenplatte PIPELINE /Trinkhalm PLÄTTCHENHALTEN /Plättchen PUNKTZEIGEN /Stäbchen PUSTEROHR /Trinkhalm RINGVERSCHLIESSEN /Gummiring RÜSSELZIEHEN /Manuell SEIFENBLASEN /Trinkhalm SPATELDRÜCKEN /Spatel SPITZENDRUCK /Spatel STÖCKCHENTRAGEN /Zahnstocher STROHHALTEN /Trinkhalm TAUZIEHEN /Knopf und Band, eventuell manuell TONOMETERÜBUNGEN /Tonometer WASSERPUMPE /Trinkhalm WASSERTRAGEN /Flüssigkeit WATTEROLLE /Watterolle ZUNGEFORMEN /Manuell, fremd ZUNGESTREICHEN /Bürste, manuell, fremd ZUNGETUPFEN /Stäbchen, manuell, fremd ZWEIRINGÜBUNG /Gummiring |
Anleitung: |
Übungsspezifisch |