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PHILOSOPHIE

MFT-EinführungI

ÜBERSICHT

MFT

ÜBUNGEN

Verzeichnis

023
   
Übung

SCHIEFES GRINSEN

Sammlung myofunktioneller Übungen

Einsatz:

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Die Übung eignet sich besonders als UNILATERALÜBUNG bei einseitigen Ausfällen oder Defiziten in der orofazialen Motorik und trainiert hier die Radspeichen- Faserzüge des Orbicularis (Mundwinkelheber, Anatomie [S. 006] ).

Inhalt:

Mit der funktionskinetischen Übung wird besonders die Mimik geschult.

Material:

Bei Bedarf ein kleines (Holz-)Stäbchen (Streichholz).

Ablauf:

- Vorübung: In einer Vorphase kann bei Bedarf der Übungsablauf manipuliert, das  heisst unter Zuhilfenahme (der Hände) eines Fingers trainiert werden. Der Finger schiebt das Gewebe in die gewünschte Richtung. Im Übungsverlauf kann dann mehr und mehr zum eigentlichen Ablauf übergegangen werden. Als generelle Vorübung empfiehlt sich das Einüben der: .

-Ausgangshaltung: ,L-M’-HALTUNG.

Step-by-step-Beschreibung:

-1 Unter Handspiegelkontrolle wird zunächst mit der potentiell gesunden Seite vorgeübt oder wie oben

   im Absatz ‘Vorübung’ beschrieben verfahren.

   Der Mundwinkel wird mit Maximalkraft hochgezogen (in schwierigen Fällen kann anfänglich auch das übungsseitige Auge mit zugekniffen werden).

-2 In einer Lockerungspause kann mit den Fingerspitzen das Gewebe abwärts massiert werden.

-3 Nun wird mit der geschädigten Seite ebenso verfahren.

-Timing: Es empfiehlt sich, im Wechsel anzuspannen und zu lösen. Daraus ergibt sich eine Übungsfrequenz etwa im Sekundentakt, die unter Mitzählen (steigend bis zehn) eine Sequenz füllt.

   Weiterhin kann man in der Frequenz abwechselnd die linke und die rechte Seite üben lassen:

   „links und eins und rechts und eins... und links und zwei und rechts und zwei...’ und so fort.

   Mehrere Sequenzen können zu einer Serie gekoppelt werden.

   Zur Tonussteigerung ist die Ausführung im statischen (Haltemodus) denkbar, die Übung jedoch

   zielt eher auf Motilität, also die kinetische Ausführung.

Charakterisierung:

Kinästhetik, visueller Feedback, Koordination, eher grobmotorisch, Kinetik, Motilität, Mobilität,

(Manipulation).

Beachtung:

Bei neuromotorischen Problemen empfiehlt sich die Bewegungskontrolle wie nachfolgend beschrieben.

Diskussion:

Da die Übung auf Rehabilitation ausgelegt ist, wird in der Anfangsphase häufig eine Motivation erforderlich sein. Hier empfiehlt sich das Vorgehen wie im Ansatz der Übung DIRIGENT. Ein Streichholz wird in den Mundwinkel der geschädigten Seite geklemmt und dessen anfänglich minimale Bewegung optisch hervorgehoben und kontrolliert. Als STEIGERUNGSÜBUNG empfiehlt sich entsprechend die Übung DIRIGENT.

Anleitung:

Jetzt üben die Wangenmuskeln um den Mundwinkel herum. Die Ausgangshaltung ist wie beim ,M’ - die Lippen liegen leicht geschlossen aufeinander.

Nun zieht es den Mundwinkel auf der einen Seite mit Maximalkraft schräg nach oben hinten - grins! Anfangs kann man zur Unterstützung auch noch das Auge auf der Seite mit zukneifen, oder der Zeigefinger hilft nach und schiebt den Mundwinkel in der beabsichtigten Richtung, damit es wirklich ein ganz schiefes Grinsen wird. Die Stellung ganz aussen kurz halten, dann zur Ausgangshaltung zurückkehren. Jetzt kommt der Mundwinkel auf der anderen Seite an die Reihe. Einmal links, einmal rechts (und jedes mal mitzählen bis zur vereinbarten Zahl) ist eine Übung. Diese wird wiederholt.
Wenn es anfangs schwerfällt, die Bewegung zu sehen, klemmt man sich ein Streichholz in den Mundwinkel, das anzeigt, ob sich etwas bewegt.