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MFT-EinführungI |
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Verzeichnis |
080 Übung |
NACHTSCHLUCKKONTROLLE |
Sammlung myofunktioneller Übungen |
Einsatz: |
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Die Übung soll eingesetzt werden in der letzten Phase der Restitution des Schluckreflexes zur Habitualisierung während der Schlafphase (nächtliches Speichelschlucken). |
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Inhalt: |
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Pseudomanipulierte, unbewusste Reflexübung. |
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Material: |
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Flüssigkeit, Pipette, Helfer. |
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Ablauf: |
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- Vorübung: Sämtliche Übungen zur Rekonstruktion des Schluckreflexes müssen abgeschlossen sein. Als Hilfestellung übt man nochmals mit dem Patienten eine fortgeschrittene Version der ,1-2-3'-ÜBUNG ein (beispielsweise mit NÄPFCHEN und ,KA') und empfiehlt ihm, diese vor dem Einschlafen zu praktizieren und sich vorzunehmen (möglichst in irgendeiner MENTALES TRAINING), nachts zum geplanten Anlass nur so zu schlucken. |
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- Ausgangshaltung: Der Patient ist abends über das Vorhaben informiert worden, und hat sich vorgenommen, richtig, wie erlernt zu schlucken. Er schläft. |
- Step-by-step-Beschreibung: -1 Ein Angehöriger, eine Hilfsperson nähert sich leise dem Schlafenden und gibt wenige Tropfen lauwarmen Wassers auf den geschlossenen Lippenspalt, während er versucht, die Schluckbewegung zu beobachten. |
-Timing: Für eine vorgesehene Folge von Nächten (etwa drei bis fünf) einmal pro Nacht. |
Charakterisierung: |
Pseudomanipulation, Habitualisierung, Motivation (zur Selbstüberwachung). |
Beachtung: |
Sollten die Schwierigkeiten bei der Durchführung grösser als erwartet sein, so wäre man gezwungen, auf eine Übung auszuweichen wie KONTINUIERLICHSCHLUCKEN und LEERSCHLUCKEN. |
Diskussion: |
Bei der ersten Konfrontation mit dieser Übung könnte man Zweifel an deren Gehalt und Sinn haben. Es geht in dieser Übung aber nicht darum, dass die Hilfsperson nachts im Dunkel feststellt, ob der Patient nach dem korrekten Ablauf des Schluckreflexes schluckt, sondern die Übung soll nach Art des mentalen Trainings vor dem Einschlafen bewirken, dass sich der Patient vornimmt, in der Nacht auf die erlernte Art zu schlucken, da ihm ja eine unverhoffte Kontrolle bevorsteht. Dies ist die einzige auffindbare Übung, die sich mit dem Problem der nächtlichen Habitualisierung des Schluckreflexes befasst. Als Steigerung wird beschrieben, der Beobachter soll versuchen, mit leichtem Druck zweier Fingerspitzen den Lippenspalt zu öffnen. Dies einerseits, um die Flüssigkeit besser adaptieren zu können, andererseits, um die Zungenbewegung zu kontrollieren. Dies ist besonders wichtig bei der Neigung zur Proversion der Zungenspitze zwischen die Schneidezähne. Als solche eignet sich die Übung auch zur Kontrolle der Lage der Zungenspitze am PUNKT (siehe hierzu auch die Übung PUNKTHALTEN): Die Aktion ist sicherlich nicht einfach in der Durchführung und auch nicht von allen Angehörigen zu erwarten. |
Anleitung: |
Wer weiss, ob er nachts richtig schluckt? Das soll nun kontrolliert werden. So läuft die Übung ab: Jemand bekommt die Aufgabe, nachts mit der kleinen Spritze ans Bett zu kommen und ein paar Tropfen Wasser auf die Lippen zu träufeln. Automatisch schluckt man die Tropfen dann hinunter. Richtig? Damit das auch klappt, stellt man sich vor dem Zubettgehen ein Glas Wasser auf das Nachtschränkchen. Vor dem Einschlafen nimmt man mehrmals etwas Wasser, das man nach einer in der letzten Trainingssitzung besprochenen Weise schluckt. Man nimmt sich fest vor, das nachts zu der abgesprochenen Gelegenheit ebenfalls so zu tun. Morgens kann man dann versuchen, sich zu erinnern, ob man alles richtig gemacht hat. |