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PHILOSOPHIE

MFT-EinführungI

ÜBERSICHT

MFT

ÜBUNGEN

Verzeichnis

094
   
Übung

RÜSSELZIEHEN

Sammlung myofunktioneller Übungen

Einsatz:

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Die Übung eignet sich zum manipulierten Strecken des Gewebes im Orbikularisbereich (hier besonders der radiären Faserzüge des Orbicularis) bei gleichzeitigem Anspannen der Mundschnürer, beispielsweise im Rahmen des Trainings bei inkompetentem  Mundspaltschluss.(Anatomie: I/1 - 12)

Inhalt:

Kombinierte Halteübung mit manuellem Gewebestrecken.

Material:

Nicht erforderlich.

Ablauf:

- Vorübung: Eine Vorübung ist nicht obligatorisch, die Übung selbst kann als Vorübung herangezogen

   werden (s. hierzu Anmerkungen im Absatz “Diskussion“, Kapitel RÜSSELKREISEN).

-Ausgangshaltung: Wenn als Vorübung erlernt: ,O'-ÜBUNG oder KIRSCHMUND. Sonst allgemein Körperhaltung / GRUNDHALTUNG.

- Step-by-step-Beschreibung:

-1 Die Lippen werden möglichst eng zusammengeschnürt, falls möglich, zu einer der beschriebenen Ausgangshaltungen, ansonsten „nur so weit es geht“.

-2 Daumen und Zeigefinger (zunächst des Therapeuten, später des Patienten selbst) packen den Rüssel (oder das, was zu bilden möglich war) auf beiden Seiten mit ausreichendem Druck an,

-3 ziehen den Rüssel in die Länge und halten die Extremstellung unter Zählen.

-4 Bei besonders ausgeprägter Immobilität kann hier anfangs ein massierendes Abgleiten der Finger in Zugrichtung angeschlossen werden („wie beim Melken“ eventuell mit etwas Hautfett).

- Timing: Eine Sequenz, im langgezogenen Zustand halten, sollte nicht zu lang bemessen sein und etwa fünf Sekunden einnehmen. Da  Manipulationen im Laufe des Trainings abgebaut werden sollten, beginnt man hier beispielsweise mit einer Serie von bis zu zehn Sequenzen mit Ziehen und ersetzt diese nach und nach durch solche mit der RÜSSELÜBUNG.

Charakterisierung:

Passives Strecken (Fremd- oder Eigen-Manipulation) mit einer Komponente einer grobmotorischen Halteübung.

Beachtung:

Die Aktion sollte so ausgeführt werden, dass sie als weder schmerzhaft noch lästig empfunden wird.

Diskussion:

Der Patient soll bei der Aktion möglichst versuchen, die Lippen zusammenzukneifen. Als Steigerung der Übungseffektivität kann später angeordnet werden, in den Lippen einen Gegenzug zu erzeugen.

Weitere Anmerkungen zum Thema finden sich wie angedeutet im Kapitel RÜSSELKREISEN und ORBIKULARISÜBUNGEN.

Anleitung:

Die Lippen sollen beweglicher werden. Gut ist, wenn man die Übung mit dem  ,O’, den KIRSCHMUND oder den RÜSSEL schon kennt.
Man macht einen Rüssel. Dazu spitzt man den Mund, so gut es eben gehen will, und schiebt ihn gleichzeitig vor. Weit vorschieben und spitzen. So, als wolle man einen Elefantenrüssel nachahmen. Gelingt das nicht so gut, wird jetzt nachgeholfen. Die Lippen werden mit Daumen und Zeigefinger von beiden Seiten gepackt und langgezogen, bis es in den Lippen zieht. Festhalten und langsam bis 10 zählen. Loslassen und ausruhen. Wiederholen. 10mal hintereinander oder so oft wie abgesprochen.