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PHILOSOPHIE

MFT-EinführungI

ÜBERSICHT

MFT

ÜBUNGEN

Verzeichnis

019
  
Übung

KIRSCHMUND

Sammlung myofunktioneller Übungen

Einsatz:

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Die Übung zählt zur Gruppe der ORBIKULARISÜBUNGEN und speziell zu den Übungen für die zirkulären Fasern des Mundschnürers. Es werden deren zentrale und mittlere Fasern angesprochen, siehe Schemazeichnung.

Bei hypotoner Lippenmuskulatur wird eine Tonussteigerung bewirkt, bei inkompetentem Mundspaltschluss eine Gewebedehnung.

Inhalt:

Für sich allein wird die Übung zumeist im Haltemodus als statisch anspannend zur Tonussteigerung ausgeführt.

Material:

Nicht erforderlich, eventuell  anfänglich  Handspiegelkontrolle.

Ablauf:

- Vorübung: Empfehlenswert ist eine stufenweise Steigerung im Trainingsablauf (siehe Timing). Hierzu wird die ,L-M’-HALTUNG und die ,O'-ÜBUNG benötigt.

-Ausgangshaltung: Zunächst wird die ,L-M’-HALTUNG eingenommen.

Step-by-step-Beschreibung:

   a Halteübung

-1 Der Mund wird nun etwa so gespitzt wie zum Pfeifen, jedoch in seinem Zentrum fest verschlossen.           

   D. Pat. soll das Gefühl haben, mit den Lippen einen Knoten von der Grösse einer Kirsche zu bilden.

   Dies hat mit viel Kraft zu geschehen. Die Stellung wird unter Zählen gehalten.

 

   b Kinetische Übung mit einer WECHSELÜBUNG

-1 Der erste aktive Schritt ist in diesem Falle das kräftige sternförmige Zusammenziehen des Mundschnürers.                                     

   Mitten unter der Nase soll eine kleine punktförmige Öffnung entstehen, so, als wenn man verkniffen                     

   ,O’ sagt (siehe ,O'-ÜBUNG).

-2 Nun wird das ‘O’ vorwärtsgeschoben um die gespitzten Lippen bis zur Grösse einer Kirsche anwachsen zu lassen.

-3 Anschliessend wird zu Schritt 1 - zum ‘O’ - zurückgekehrt, danach wieder zu Schritt 2 gewechselt, wieder 1, und 2, und so fort.

-Timing: 

Unter a wird durch Halten der Stellung eine Sequenz gebildet. Es wird bis zehn gezählt (später Steigerungsmöglichkeit).             

  Unter b wird die Stellung 1 für etwa eine bis zwei Sekunden gehalten, dann Stellung 2 eingenommen, Wechselfrequenz.     

  ebenfalls gehalten und so fort. Hieraus ergibt sich eine frequenzgetaktete Sequenz, eine                                                                             

  Unter Mitzählen der Wechsel kann man etwa zehn Durchläufe üben lassen.

  Eine weitere Variationsmöglichkeit ist der Wechsel nicht als Frequenz, sondern in den Sequenzen.                                      

  Es wird wie unter a verfahren. Die erste Sequenz ist hier die ,O'-ÜBUNG, die folgende Sequenz die                            

  KIRSCHE.                                         

   Mit diesen Wechseln hat man eine STEIGERUNGSÜBUNG als Serie aufgebaut. Sie lässt sich vervollkommnen, indem eine weitere Übung aus der speziellen, oben erwähnten Gruppe - wie z.B. die   RÜSSELÜBUNG - angeschlossen wird, mit der wie oben verfahren wird.

Charakterisierung:

Grobmotorik, Statik (unter a), Kinetik (unter b), Tonussteigerung, Strecken, Motivation (Spielübung).

Beachtung:

Bei den Übungen für die zirkuläre Orbikularismuskulatur sollte genau auf die präzise Durchführung respektive die Unterschiede zu den anderen entsprechenden Übungen geachtet werden, um das beabsichtigte Zielgebiet korrekt ansprechen zu können.

Diskussion:

Innerhalb der ORBIKULARISÜBUNGEN bietet sich eine Vielfalt von abwechslungsreichen und sehr wirkungsvollen Variationsmöglichkeiten.

So können wie oben angedeutet die verschiedenen zirkulären Fasern stufenweise ein- oder auch zwischenzeitlich ausgeschaltet werden, wie etwa im Wechsel mit dem SCHNÜRSACK.

Es kann auch in der Serie mit einer Streckübung (z.B. dem SCHRECKGESPENST) abgewechselt wer-         den. Weiterhin kann man zwischen den zirkulären und den radiären Fasern wechseln lassen - beispielsweise                               im Wechsel mit den Übungen HUNDEKNURREN oder ZYNISCH LÄCHELN.

Anleitung:

Der Kirschmund soll die Lippen kräftigen.

Kräftige Lippen werden für viele Dinge gebraucht - und sehen ausserdem besser aus.

Wie wird der Kirschmund gemacht?

Ausgehend von der L-M’-HALTUNG zieht man die Mundwinkel zur Mundmitte hin zusammen, wodurch sich die Lippen in der Mitte etwas vorschieben und einen festen Knoten bilden. Dieser Knoten soll so gross wie eine Kirsche werden.

Dafür muss man Kraft anwenden!

Die Stellung wird gehalten und bis 10 gezählt.

Es folgt eine Pause, dann wieder die Kirsche.

Die Übung wird, wenn nicht anders verabredet, 10mal wiederholt. Nach Absprache kann man diese Übung auch mit anderen Übungen im Wechsel ausführen.

Und wer es gelernt hat, kann zuerst das ,O’ machen  und daraus dann die Kirsche wachsen lassen.