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MFT-EinführungI |
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Verzeichnis |
127 Übung |
ZÄHNEZÄHLEN |
Sammlung myofunktioneller Übungen |
Einsatz: |
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Die Übung eignet sich vornehmlich zur Verbesserung der Mobilität der Zunge sowie - in beschränktem Umfang, bei rascher Durchführung - auch zur Motilitätssteigerung. In beiden Fällen wird jedoch die Koordination sowohl der inneren als auch der äusseren Muskelzüge des gesamten Zungenkörpers trainiert. Weiterhin kann die Übung eingesetzt werden, um die Taktilkinästhetik wie auch die Orientierung und das Fühlvermögen der Zungenspitze zu trainieren. (Anatomie: Areal II, Seite 18). |
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Inhalt: |
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Als motivierende Geschicklichkeitsübung macht diese Methode den Patienten mit der Mundhöhle vertraut und lenkt seine Aufmerksamkeit auf die Bewegungsmöglichkeiten der Zunge. |
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Material: |
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Nicht erforderlich (Zähne). |
Ablauf: |
- Vorübung: Als Vorübung kann die Sensibilisierung und Orientierung der Zungenspitze auf den PUNKT erfolgen. Eine direkte Vorübung kann das TIPPRATEN darstellen(siehe auch Absatz „Diskussion“). |
-Ausgangshaltung: Nicht definiert, fakultativ ,L’-HALTUNG. |
- Step-by-step-Beschreibung: -1 Vom PUNKT aus geht die Zungenspitze behutsam beispielsweise zum rechten, hinteren oberen Backen- zahn und berührt ihn sanft („1.“). Anfangs kann der Patient die Aktion mit dem Handspiegel beobachten; der Therapeut sollte die Ausführung ständig kontrollieren. -2 Die Zunge geht weiter nach vorn zum nächsten Zahn („2.“) und so weiter die Reihe entlang, bis zum letzten oberen linken, dann abwärts und entlang der unteren Reihe im Bogen herum wieder zurück nach hinten rechts. -3 Im fortgeschrittenen Stadium wird die Anweisung „Oben links hinten, dann unten rechts Eckzahn, hin und her, mal oben vorn, mal unten hinten“ - gegeben und entsprechend kontrolliert. |
- Timing: Ein spezielles Timing ergibt sich hier nicht. Generell sollte, wie erwähnt, die Zungenspitze durch die Übungen für den PUNKT auf das Training vorbereitet sein. |
Charakterisierung: |
Oberflächensensibilität, Homoio- und Organstereognose, Motivation, (Taktil-)Kinästhetik, Feedback, Koordination, Kinetik, Feinmotorik, Mobilität, Motilität. |
Beachtung: |
Die Bewegungen sollten unter Kontrolle des Therapeuten erfolgen. |
Diskussion: |
Durch diese Übung lernt die Zunge, sich im Mund bewusst zu bewegen und zurechtzufinden. Treten anfangs Schwierigkeiten bei der Durchführung auf, kann - ähnlich wie bei der Übung PUNKTZEIGEN - mit einem Stäbchen nachgeholfen werden. Das Stäbchenende wird dann auf den zu berührenden Zahn gesetzt, und die Zungenspitze rutscht, nachdem sie an einer beliebigen Stelle mit dem Stäbchen Kontakt gefunden hat, an diesem entlang bis zum ausgewählten Zahn. Das Stäbchen wird zurückgenommen, die Zunge verweilt kurz am Ort, lässt los und geht dann ohne Hilfe wieder an die eben eingenommene Stelle. Die Übung kann als „Hausaufgabe“ verordnet werden, eignet sich jedoch besser zur Durchführung unter Kontrolle des Therapeuten. Im Vergleich zur Übung ZÄHNEWISCHEN erfordert die hier diskutierte mehr Koordination in der Bewegung und eine qualifiziertere Feinmotorik. Sie kann daher als Folgeübung angesetzt werden. Sollte eine starke Desorientierung vorliegen, die sowohl das „blinde“ Bewegen der Zunge in die angesagte Richtung, als auch ein gezieltes Führen unter Zuhilfenahme des Handspiegels (optische Rückkopplung) nicht erfolgreich durchführen lässt, so hilft meist die sensorische Unterstützung: Mit dem Zeigefinger wird der von der Zungenspitze zu findende Zahn „vorgezeigt“, deutlich angestossen. Der Finger wird zurückgenommen, und die Zungenspitze muss nun denselben Zahn berühren. In schwierigen Fällen kann anfangs der Finger von aussen verweilen, während von innen die Zungenspitze an den Zahn geht. |
Anleitung: |
(Wie oben angedeutet, ist diese Übung eher geeignet, in der Praxis des Therapeuten unter Aufsicht durchführen zu lassen. Sollte sie als Hausaufgabe verordnet werden, so wird die folgende Anweisung vorgeschlagen). Wir haben schon vorgeübt, dass die Zunge die Zähne erkennen soll, die um sie herumstehen. Man fängt ganz einfach an einer Ecke an, sagen wir oben rechts hinten. Und nun wird gezählt, immer eins weiter und im Kreis herum vorn vorbei weiter bis auf die andere Seite hinten, dort nach unten und das ganze im Bogen zurück. Und wie viele Zähne sind es? Immer noch die gleiche Menge? |