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142 Übung |
ZÄHNESPÜLEN |
Sammlung myofunktioneller Übungen |
Einsatz: |
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Die Übung eignet sich sowohl zur Verbesserung der Mobilität und Motilität von Zungenmuskulatur und Mundboden als auch zum Strecken des Wangengewebes bei Hypertonus oder Neigung zum Einziehen bzw. Aufbeissen auf die innere Wangenschleimhaut. Sie kann auch als Relaxierungsübung eingesetzt werden. (Anatomie: Komplexe Muskelaktion – ohne Arealangabe, Regio I bis V, Seite 02). |
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Inhalt: |
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Bewegungsübung für das Volumen der Mundhöhle. |
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Material: |
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Wasser oder Luft. |
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Ablauf: |
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- Vorübung: Der Abschluss der Mundhöhle rostral und retral muss gegeben sein; Übungen für Velum und Mundspalt. |
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- Step-by-step-Beschreibung: -1 Ein mässig grosses Volumen (Schluck) Wasser (im fortgeschrittenen Übungsstadium genügt auch die Luft) wird in eine Wangentasche gedrückt, die sich so durch Anheben von Zungenkörper/Mundboden zum„halben BALLON“ (siehe UNILATERALÜBUNG, BALLON) ausbeult. -2 Durch Absenken des Mundbodens wird daraufhin das Volumen aus dem Wangenraum in die Mundhöhle zurückgesaugt, um sofort -3 in die Wangentasche der Gegenseite gedrückt zu werden. Die Aktion kann sowohl unter erhöhter Geschwindigkeit (Frequenz) als auch unter hohem Tonus erfolgen. |
- Timing: Als Frequenztakt empfiehlt sich für das Hin-und-Her die Aktionen im Sekundentakt. Für die Länge der Sequenz bieten sich etwa zehn Aktionen an, die Serie kann bis zu fünf Sequenzen enthalten. |
Charakterisierung: |
Kinetik, Funktionskinetik, Mobilität, Motilität, Tonussteigerung, Koordination, Stretching, (Relaxierung), UNILATERALÜBUNG. |
Beachtung: |
Nasenatmung einhalten, Verschlucken vermeiden (Aspiration). Den Mund nicht zu voll nehmen. |
Diskussion: |
In einer Anwendung zur Relaxierung eingesetzt als WECHSELÜBUNG lässt sich diese Übung effektvoll zur Lockerung verwenden. Eine Variante, die die Übungsintensität steigert und gute Koordination verlangt: Die Zungenspitze wird am PUNKT fixiert und so der Mundboden gespannt gehalten. Die Arbeit des Hin- und Her-Strömenlassens muss nun von den Wangenmuskeln allein bewirkt werden, was die Statik des Mundbodens wie auch die Kontraktilität des Buccinators speziell trainiert. In die Übung kann ferner der Mundvorhof (rostrales Vestibulum) miteinbezogen werden, wobei zusätzlich der Wechsel zwischen Ober- und Unterlippe geübt werden kann (siehe TONOMETERÜBUNGEN, BALLON). So ergibt sich für die gesamte „äussere Ballonhülle“ (Anatomie: Seite 10, Abb.:16) entweder ein Streck, ein Kontraktions- oder ein Motilitätseffekt. Darüber hinaus werden Rachenabschluss und Mundspaltschluss gefordert. |
Anleitung: |
Geschicklichkeitstest! Einen Schluck Wasser in den Mund nehmen und „rutsch“ in die eine Wangenseite drücken - dann zurück in die Mitte und „rutsch“ auf die andere Seite. Das soll man öfter mal für eine Weile üben. Die Dauer haben wir festgelegt. Das war zu leicht? Es kann noch schwieriger werden: Die Zungenspitze bleibt jetzt an ihrem PUNKT. Nun das gleiche noch mal. Diesmal aber direkt von einer Seite „rutsch“ in die andere hinüber. Noch schwieriger? Das Wasser nach vorne, hinter die Lippen - dann nach links - dann rechts - dann wieder vorn. Immer im Kreis herum. Immer noch zu einfach? Nur vorn. Hinter die Oberlippe - hinter die Unterlippe - auf und ab. Wenn man es mit Wasser kann, darf man zum Üben auch einfach einmal Luft nehmen. Davon werden die Zähne zwar nicht sauber, aber die Muskeln stark und geschickt. |