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ÜBUNGEN

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082
   
Übung

BALLPUSTEN

Sammlung myofunktioneller Übungen

Einsatz:

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Die Übung wird eingesetzt zur grobmotorischen Luftstromkontrolle beim Ausatmen mit im Rachen abgeschlossenem Nasenraum. (Anatomie: Areal III, Seite 24).

Inhalt:

Eine einfache, manipulierte Blasübung soll neben dem motivatorisch-spielerischen Element eine gewisse Koordination vermitteln. Verbesserung des Velumschlusses gegen das cavum nasi.

Material:

Watteball (siehe hierzu Anmerkungen im Absatz „Diskussion“).

Ablauf:

- Vorübung: Als Vorübung aber auch als WECHSELÜBUNG kann BALLON oder auch die ,P-P-P'-ÜBUNG angesetzt werden. Um eine geeignete Ausgangshaltung zu ermöglichen, kann zuvor ,KIRSCHMUND' geübt werden.

-Ausgangshaltung: KIRSCHMUND. Der Blick, das Gesicht wird zur Zimmerdecke gewandt.

- Step-by-step-Beschreibung:

-1 Zunächst der Therapeut, später der Patient selbst hält den Watteball dicht über den Patienten-Mund.

-2 Der Patient bläst nun aus der Lunge heraus gegen den Watteball und versucht, diesen in der Schwebe zu halten.

  Um die Übung abwechslungsreicher zu gestalten, kann man ein Ballspiel mit einem Gegenüber veranstalten, indem abwechselnd  ein Spieler dem anderen den Ball im hohen Bogen zupustet. Das Gleiche lässt sich auch mit einem kleinen, leichten Luftballon durchführen.

- Timing:

Eine "Spiel"-Sequenz (Runde) sollte mindestens eine Minute dauern. Es lassen sich mehrere Sequenzen hintereinanderschalten.

Charakterisierung:

Motivation, Koordination, Tonussteigerung.

Beachtung:

Zur Luftwegkontrolle atmet der Patient tief ein, um einen langen „Puster“ erzeugen zu können. Der Therapeut steht hinter ihm, kommandiert;“Pusten“! und hält kurz darauf den Mund locker zu. Augenblicklich muss der Luftstrom gebremst sein. Strömt weiter Luft aus, so ist die Nasenhöhle nicht dicht verschlossen. Dann wird sogleich fortgefahren wie in einer Übung: Luft gegen die Hand pusten, ohne das etwas durch die Nase entweicht.

Diskussion:

Schaltet man mehrere Sequenzen hintereinander, so lassen sich Spielregeln aufstellen. Man kann Watteballtennis spielen. Wer den Watteball absinken lässt bekommt einen Minuspunkt. Wer nach sechs Durchgängen die wenigsten  Minuspunkte hat, ist Sieger.

Als Material eignet sich langfaserige Watte, die zu einem flockig-luftigen Ball gerundet wird, der etwa Tischtennisballgrösse hat. Wie erwähnt, lässt sich die Übung auch mit einem kleinen, leichten Luftballon durchführen.

Vergleicht man die diskutierte Übung mit dem ,FLÖCKCHENPUSTEN so wird bei letzterer eine feiner abgestimmte Koordination gefordert (s.d.). In beiden Fällen ist der Nasenrachenraum durch das Gaumensegel verschlossen. Bei längerer Ausführung wird die entsprechende Gaumensegelmuskulatur gestärkt. Kontrolle: Siehe „Beachtung“.

Anleitung:

Mit diesem Ballspiel lernt man, durch den Mund zu pusten.

Der Watteball soll möglichst lange in der Luft gehalten werden.

Dazu hält man ihn sich über den Mund und bläst ihn hoch. Sobald er heruntersinkt, wird er wieder hochgeblasen. Man kann jetzt hinter ihm herlaufen und ihn im Kreis durch das ganze Zimmer pusten.

Interessanter ist es natürlich, wenn man jemanden zum Mitspielen hat. Dann pustet man den Ball im hohen Bogen zu ihm, und er muss ihn im hohen Bogen zurückpusten. Immer hin und her. Zu flach pusten gilt nicht. Wer ihn absinken lässt, bekommt einen Minuspunkt - Tor!

Mit einem Luftballon geht das auch.

Und nicht alles nassregnen!