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PHILOSOPHIE

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ÜBERSICHT

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ÜBUNGEN

Verzeichnis

087
   
Übung

ESS-(UND TRINK-) ÜBUNG

Sammlung myofunktioneller Übungen

Einsatz:

Die verlinkte Illustration soll als Memo für die Patienten dienen

 

Die ESS-(UND TRINK-)Übungen dienen zur Habitualisierung des neuerlernten Schluckreflexes im täglichen Umgang. (Anatomie: 1, 3, 6, Seite 25a).

Inhalt:

Die bewusste Vergegenwärtigung des Erlernten bei der Nahrungsaufnahme zu den täglichen Mahlzeiten wird praktiziert.

Material:

Tägliche Mahlzeiten

Ablauf:

- Vorübung:

 Als direkte Vorübung kann fakultativ eine zuvor abgesprochene Variante der ,1-2-3'-ÜBUNG (siehe dort) empfohlen werden. Generell müssen alle Übungen zur Einrichtung des Schluckreflexes durchgeführt sein, respektive die Detailaktionen beherrscht werden.

-Ausgangshaltung:

Unspezifisch, der Patient sollte sich daran erinnern, dass  die Zunge bei der Annäherung von Gefäss oder Besteck nicht voreilen darf ( Pro-, respektive Ektoversion), also an den PUNKT!

- Step-by-step-Beschreibung:

  Die Schrittfolge richtet sich nach der vom Therapeuten empfohlenen Variante der ,1-2-3'-ÜBUNG.

- Timing: Der eigentliche Gehalt dieser Übung(en) ist ihre zeitliche Abfolge über mehrere Wochen, ein Zeitplan könnte folgendermassen aufgebaut sein (Siehe hierzu auch Anmerkungen im Absatz „Diskussion“):

  Die Einteilung erfolgt wochenweise.

1. Woche  ein  Drittel der festen Nahrung nach der empfohlenen Variante der ,1-2-3'-ÜBUNG einnehmen.

2. Woche zwei Drittel der festen Nahrung,  ein    Drittel Getränk.

3. Woche drei  Drittel der festen Nahrung, zwei  Drittel Getränk.

4. Woche drei  Drittel der festen Nahrung,  drei   Drittel Getränk.

Es wird empfohlen, neben dem Teller MEMOs (siehe dort) aufzustellen, die an das Vorhaben erinnern helfen.

- Timing:

Der eigentliche Gehalt dieser Übung(en) ist ihre zeitliche Abfolge über mehrere Wochen, ein Zeitplan könnte folgendermassen aufgebaut sein (Siehe hierzu auch Anmerkungen im Absatz „Diskussion“):

  Die Einteilung erfolgt wochenweise.

1. Woche  ein  Drittel der festen Nahrung nach der empfohlenen Variante der ,1-2-3'-ÜBUNG einnehmen.

2. Woche zwei Drittel der festen Nahrung,  ein    Drittel Getränk.

3. Woche drei  Drittel der festen Nahrung, zwei  Drittel Getränk.

4. Woche drei  Drittel der festen Nahrung,  drei   Drittel Getränk.

Es wird empfohlen, neben dem Teller MEMOs (s.d.) aufzustellen, die an das Vorhaben erinnern helfen.

Charakterisierung:

Reflextraining, Motivation, Habitualisierung.

Beachtung:

Ess- und Trinkübungen sind eher mentales Training, die muskulären Abläufe müssen in der Reflexkette funktionieren.

Diskussion:

In den obigen Plan sind alle drei Hauptmahlzeiten einbezogen.  Die Planung sollte sich jedoch nach dem Tagesablauf d.Pat.  richten. Schulkinder sollten eine Planung für mittags und abends erhalten, für beruflich Tätige dürfte nur die Abendmahlzeit  zur Verfügung stehen. Entsprechend wird die Planung um ein oder zwei Wochen verlängert.                                                                                                                                                                             In der Literatur wird teilweise empfohlen, den Schwierigkeitsgrad dadurch zu erhöhen, dass  mit dem Auflegen von einem oder mehreren Gummiringen der korrekte Schluckmodus unterstützt wird. Wie im Kapitel GUMMIRING ÜBUNGEN (allgemein) unter Absatz „Diskussion“  ausgeführt, sollte das Für und Wider des Einsatz von Ringen bei SCHLUCKREFLEX-ÜBUNGEN (siehe dort) sorgfältig abgewogen werden. Der Ring ist hierbei zu den AUFMERKERn zu rechnen (s.d.) wie auch das LIPPEN-OFFEN, das hier ebenfalls eingesetzt werden kann.  Weiter wird vorgeschlagen (M. HANSON), die Konsistenz der festen Nahrung langsam zu erhöhen, so zum Beispiel von Weich (Pudding) über Breiig (Kartoffelbrei) zu festen Speisen.                                                                                                                              Zusätzlich sollte man Anweisung geben darauf zu achten, dass bei Einführen der Nahrung in den Mund erstens die Zunge nicht über den PUNKT hinaus vorwärtsgeschoben wird und zweitens die Zunge nach dem Schlucken keine Wischbewegungen zum Nachsäubern der Mundhöhle ausführt.  Diese Details lassen sich gut einbauen in die vorzuschreibende Variante der ,1-2-3’-ÜBUNG, nach der geschluckt werden soll.

Anleitung:

Eigentlich funktioniert das Schlucken jetzt richtig. Was aber noch fehlt, ist die Übung, das automatisch richtige Schlucken, ohne immer daran denken zu müssen.

Das kann man sich ganz einfach ohne besondere Übungen bei den täglichen Mahlzeiten angewöhnen.

Damit man auch an das Vorhaben denkt, sollte man sich etwas neben den Teller stellen, was einen daran erinnert, irgendein Zeichen.

Und dann schnell noch einmal nachdenken, wie es richtig geht.

Dazu haben wir unsere Vorschrift mit der ,1-2-3'-ÜBUNG!

Es gilt, sollten wir es nicht anders abgesprochen haben, folgender Stundenplan:

 

1. Woche              ein Drittel der festen Nahrung.

2. Woche              zwei Drittel der festen Nahrung, ein Drittel Getränk.

3. Woche              drei Drittel der festen Nahrung, zwei Drittel Getränk.

4. Woche              drei Drittel der festen Nahrung, drei Drittel Getränk.

 

Am besten zieht man, bevor man mit dem Essen anfängt, eine Linie durch das, was auf dem Teller ist.

Bei Suppe geht das schwer. Auf die eine Seite kommt das, was man nach ,1-2-3' essen will.

Und nicht vergessen:

Die Zunge darf nicht vor den PUNKT gehen.

Die Zunge darf nach dem Schlucken nicht im Mund herumwischen.