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MFT-EinführungI |
MFT |
Verzeichnis |
092 Übung |
ZUNGEFORMEN |
Sammlung myofunktioneller Übungen |
Einsatz: |
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Bei lateralen Zungenproblemen oder „zu grosser“ und „zu breiter“ Zunge kann diese Übung als Starthilfe vor den eigentlichen MFT-Übungen angesetzt werden. |
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Inhalt: |
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Fühlenlernen durch Eigenmanipulation |
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Material: |
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Zunge, Finger, Handspiegel. |
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Ablauf: |
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- Vorübung: Diese Übung stellt selbst eine Vorübung dar. Fakultativ kann der PUNKT eingeführt werden. |
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-Ausgangshaltung: Nicht definiert, möglichst PUNKT-HALTUNG. |
- Step-by-step-Beschreibung: -1 Der Patient öffnet den Mund weit und hält die Zunge heraus. Kontrolle im Handspiegel. -2 Die Zunge soll sich nun so schmal und spitz wie möglich machen. (Aus der Diagnose weiss der Therapeut dass dies nicht möglich ist). -3 Um der Zunge beizubringen, wie ihre Form sein sollte, drückt nun zuerst der Therapeut ,später der Patient etwa in der Zungenmitte seitlich mit Daumen und Zeigefinger den Zungenkörper zusammen und hält die Stellung bis zu einer halben Minute. Anfangs wird nun pausiert und dann Schritt -1 bis -3 wiederholt, später folgt direkt Schritt: -4 Die Finger lösen sich, die Zunge soll die schmalgedrückte Form einhalten. Auch diese Schrittfolge (1 bis 4) wird so lange wiederholt, bis Schritt -4 gelingt. Dann erst folgt Üben mit Schritt: -5 Die so geformte Zunge wird nun langsam und vorsichtig unter Wahrung ihrer schönen schlanken Form in den Mund zurückgenommen und zum PUNKT geführt. Und wieder bis Schritt -5 üben, bis alle Details gelingen, dann folgt der letzte Schritt: -6 Die geformte Zunge am PUNKT unter Zählen halten. |
- Timing: Ein gewisses Timing ist durch die Schrittfolge vorgegeben. Für Schritt -5 empfiehlt sich ein gesteigertes Zählen bis zwanzig. Zur Lockerung ist als WECHSELÜBUNG SCHLABBERZUNGE zu empfehlen. |
Charakterisierung: |
Homoiostereognose, Tiefensensibilität, Information. |
Beachtung: |
Dies ist keine myo-funktionelle Übung im eigentlichen Sinne, da sie keine physiologische Muskelfunktion beinhaltet; als Vorübung sehr nützlich sollte sie bald abgelöst werden von einer der unten erwähnten Übungen. |
Diskussion: |
Durch diese Übung soll der Patient an die Aufgabe herangeführt werden, vor allem die transversale Zungenmuskulatur unter Kontrolle zu bringen. Vornehmlich wird jedoch das Interesse an der eigenen Zunge angeregt. Effektive Übungen mit mehr myofunktionellem Charakter die hier diskutierte nach Erfolg ablösen. Hierzu können angeführt werden: und eventuell ZUNGENKONTAKTE. |
Anleitung: |
Die Zunge macht sich im Mund zu breit. Dadurch hat sie schon viel Schaden angerichtet! Nun muss sie sich aber umgewöhnen - wir helfen dabei etwas nach. Und das geht so: Mund öffnen und die Zunge etwas herausschauen lassen. Jetzt soll sie sich so spitz und schmal wie möglich machen. Wenn sie das anfangs nicht alleine schafft, wird mit Daumen und Zeigefinger etwas nachgeholfen - sie wird einfach schmalgedrückt. Nicht so doll! So soll sie sich nun halten. Wenn sie das schafft, kommt der zweite Teil der Übung. Die Zunge muss nun ganz langsam in den Mund zurückkriechen und dabei ihre schmale Form behalten. Bis zum PUNKT, zu ihrem Stammplatz, geht sie hinauf. Dort bleibt sie schmal und spitz sitzen, bis man 20 gezählt hat. Ausruhen und wiederholen - 5mal, oder so oft wie besprochen. |