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ÜBUNGEN

Verzeichnis

022
  
Übung

RÜCKZIEHER

Sammlung myofunktioneller Übungen

Einsatz:

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Die Übung eignet sich zum Abgewöhnen des lateralen Zungenpressens und -beissens bei habitueller Zungenbreitstellung (hypotone Transversalzüge [019]) und „zu grosser“ Zunge.

Siehe auch SCHMALE ZUNGE und FETTE ZUNGE - MAGERE ZUNGE.

Inhalt:

Die HALTEÜBUNG trainiert die Kräftigung der transversalen, internen Muskelzüge der Zunge bei gleichzeitigem Strecken der Longitudinalzüge und Stärken der Zugkraft der externen Zungenmuskeln (s. hierzu Anatomie, [Seite 018 ff.] und Mundbodenmuskeln, Supra-[026] u. Subhyoidale Mm.[028])

Material:

(Eventuell anfangs Gummiring und Handspiegel zur Eigenkontrolle.)

Ablauf:

- Vorübung: Empfehlenswert ist ein abgeschlossenes Training für das erste Zungendrittel mit Eingewöhnung der PUNKT-HALTUNG.

-Ausgangshaltung: Zungenspitze am PUNKT.

- Step-by-step-Beschreibung:

-1  (Unter anfänglicher Handspiegelkontrolle:) Der Mund öffnet sich, die Zungenspitze hält während der

   gesamten folgenden Aktionen den PUNKT.

-2 Nun versucht der Patient, „den PUNKT nach hinten zu ziehen“, was natürlich nicht möglich ist.

-3 Gleichzeitig wird darauf geachtet, dass der Zungenrücken nach oben gewölbt ist (KATZBUCKEL).

-4a Als statomotorische Übung wird die Maximalstellung unter Zählen gehalten.

-4b Als dynamisch-kinetische Übung erfolgt ein kurzes Halten der Maximalstellung - unter beispiels-

     weise kurzem Zählen bis drei - , Lockern des Tonus, Anspannen zur Maximalstellung und so fort.

     Die Aktionen werden gezählt.

-Timing: Unter a im statischen Modus ergibt sich eine Sequenz aus dem - im Laufe des Trainings zu steigernden - Zählen unter Halten der maximalen Muskelspannung im Rückziehen, beispielsweise von anfangs auf zehn bis später auf zwanzig. Nach einer Lockerungsphase, etwa mit der SCHLABBERZUNGE, können bis zu fünf Sequenzen zu einer Serie verbunden werden.

   Unter b im kinetischen Modus ergibt sich durch den Übungsablauf eine Frequenz aus den einzelnen Aktionen, die steigernd zu einer Sequenz von fünf bis fünfzehn angesetzt werden können. Auch hier können, mit Pausen, mehrere Sequenzen eine Serie bilden. Auch kann die Übung als WECHSELÜBUNG gestaltet werden, indem ein Durchgang im Modus a, der nächste in b ausgeführt wird.

Charakterisierung:

Grobmotorik, Mobilität, hauptsächlich Statik, Strecken, Stereognose, Orientierung, Koordination.

Beachtung:

Der Patient soll die Gaumenwärtsflexion des Zungenrückens beachten und das Gefühl des seitlichen Kontaktes mit den Zahnbögen meiden.

Diskussion:

Im Gegensatz zur hier diskutierten Übung betont die SCHMALE ZUNGE mehr die Sensorik, während die Übung BREITE ZUNGE - SCHMALE ZUNGE eine kinetische Aktion fordert. Die Übung ZUNGESTRECKEN forciert durch ihre grobmotorische Ausführung die Kontraktion der Transversalmuskulatur, birgt jedoch gewisse Gefahrenmomente (siehe dort).

Anleitung:

Er wird geübt, wenn die Zunge sich immer zu breit macht. Die Ausgangshaltung ist wie beim ,L’, Der Mund öffnet sich weit, die Zungenspitze hält sich am PUNKT fest. Der Zungenrücken macht den Katzbuckel: Er lehnt sich an seine Rückenlehne, den Gaumen, an.

Jetzt versuchen die hinteren Zungenmuskeln, an denen die Zunge befestigt ist, sie von ihrem Sitz mit ganzer Kraft nach hinten unten wegzuziehen. Genauso kräftig hält die Zungenspitze an ihrem PUNKT fest. Kontrolliert man das im Spiegel, so sieht man, dass die Zunge dabei langgezogen wird. Ganz lang und schmal wird sie. Gerade das soll sie erreichen. Nicht seitlich gegen die Zähne kommen!

Mit Kraft halten und bis 10 zählen, dann zurück zur Ausgangshaltung.

Kurze Pause und so oft wie besprochen wiederholen.