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Verzeichnis |
088 Übung |
FETE ZUNGE -MAGERE ZUNGE |
Sammlung myofunktioneller Übungen |
Einsatz: |
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Die Übung eignet sich zum kontrollierten Üben der transversalen, internen Zungenmuskulatur bei Problemen wie der „zu breiten“, „zu grossen“ Zunge, so wie dem lateralen Zungenpressen oder -beissen. (Anatomie: Areal II, 1.2) |
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Inhalt: |
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Grobmotorische Übung zur im Handspiegel kontrollierten Tonussteigerung der Zielmuskulatur. |
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Material: |
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Handspiegel |
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Ablauf: |
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- Vorübung: Es sollten generell Sensibilitäts- und Orientierungsübungen wie beispielsweise die STREICH-UND-TAPPP-ÜBUNG, ZUNGENKONTAKTE oder ZUNGEFORMEN vorausgegangen sein. |
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-Ausgangshaltung: Hier bieten sich zwei Möglichkeiten an. Will man eine bessere Kontrolle ermöglichen, so lässt man den Patienten den Mund öffnen und die Zunge leicht herausstrecken. Diese Variante empfiehlt sich nicht bei gleichzeitiger Neigung der Zunge zur Protrusion. In diesem Falle sollte die zweite Möglichkeit eingesetzt werden, die Zungenspitze an den PUNKT zu legen. |
- Step-by-step-Beschreibung: -1 Die Zunge muss den PUNKT halten, sie darf sich jedoch dick und breit machen. -2 Auf Kommando muss sie nun (anfangs unter Handspiegelkontrolle) extrem dünn, spitz und schmal werden. -3 Breitstellung. -4 Schmalstellung -5 wiederholen ab -3 |
- Timing: Im generellen Trainingsablauf wird diese Übung angesetzt in der Phase für das hintere Zungendrittel. Im speziellen Timing lassen sich zwei Varianten anwenden: a Wird die Übung mehr kinetisch ausgeführt, so erhält die Sequenz einen Zeittakt. In Sekundenfrequenz wechselt die Zunge ihre Form, breit, schmal... . Man kann eine solche Sequenz mit einem zehnmaligen Wechsel belegen. b Wird die Übung mehr statisch ausgeführt, so lässt man die jeweilige Stellung unter Zählen (etwa bis zehn) halten und dann den nächsten Wechsel vollziehen. Es ergibt sich so ebenfalls eine frequenzgetaktete Sequenz, die nun aber mit vier (langen) Wechseln der Form der Zunge angefüllt wird. Die Sequenzen lassen sich jeweils in Wiederholungen ansetzen oder, um das Training abwechslungsreicher und den Schwierigkeitsgrad höher zu gestalten von Sequenz zu Sequenz als ABWECHSELNDES ÜBEN (a / b / a / b…..). 1. Empfehlenswert ist es, anfänglich die „manuelle Manipulation“ zu Hilfe zu nehmen um ein Raumgefühl im Zungenkörper zu erzeugen (siehe unten). 2. Die Zunge sollte generell nicht weiter vorgestreckt werden, als bis zum GELÄNDER (siehe entsprechende Übung / Kapitel). |
Charakterisierung: |
Grobmotorisch, a. mehr Kinetik, b. mehr Statik, Mobilität, Tonussteigerung der Transversalfasern, Relaxieren der longitudinalen Züge. |
Beachtung: |
Der zu erwartende Muskelkater ist nicht ungewöhnlich und sollte das Training nicht beeinträchtigen. |
Diskussion: |
Als Ergänzung oder WECHSELÜBUNG zu der hier diskutierten mehr kinetischen Übung ist die mehr statische Übung RÜCKZIEHER zu empfehlen. Als weitere Übung bietet sich die SCHMALE ZUNGE als reine Halteübung an (s.d.). Auch wird zu Beginn des Trainings in Schritt 2 empfohlen, durch Manipulation dergestalt nachzuhelfen, dass mit Daumen und Zeigefinger die Zunge von den Seiten her schmalgedrückt wird, um die gewünschte Gestalt zu demonstrieren |
Anleitung: |
Die Zunge macht sich im Mund zu breit. Das haben wir eindeutig festgestellt. Sie richtet damit einigen Schaden an - also müssen wir sie umtrainieren. Der Anfang geht wie besprochen, entweder mit der Zungenspitze am PUNKT oder etwas vorgestreckt, bis etwa zum GELÄNDER. Solange die Übung noch neu ist, sollten wir lieber im Spiegel kontrollieren, ob die Zunge auch alles richtig macht. Später kann man dann immer mal, wenn man gerade nichts Besseres vorhat, die Übung mit geschlossenem Mund wiederholen, ohne dass jemand etwas davon merkt. Man nimmt die ,L-M'-STELLUNG’ ein und macht die Zunge breit und dick, dann schmal, spitz und dünn, dann wieder breit und dick. Immer mit ganzer Kraft, immer abwechselnd. Und so oft wie besprochen, oder auch viel öfter! |