Start |
Inhalt |
MFT-Start |
zum Katalog |
MFT-EinführungI |
MFT |
Verzeichnis |
056 Übung |
ZUNGENKLICK |
Sammlung myofunktioneller Übungen |
Einsatz: |
zum Vergrössern Bild klicken |
Zur Gaumenwärtsorientierung der Zungenspitze bei Tieflage und/oder Provertiertheit in der Anfangsphase der Therapie. (Anatomie: Durch den Inhalt als einfache auto- respektive organstereognostische Übung für die Zunge werden weniger die Muskeln angepeilt , involviert sind vornehmlich die oberen externen Longitudinalfasern [II/A, 1] und die internen transversalen und vertikalen zum schmalformen des Zungenkörpers [II/B, 2 und II/B, 3]. |
|
Inhalt: |
|
Einfache, funktionsorientierte Bewegungsübung zur Orientierung |
|
Material: |
|
Nicht erforderlich. |
|
Ablauf: |
|
- Vorübung: Einfache PUNKT-Übungen wie ZUNGENSTORY, FAHRERSITZ, PUNKTZEIGEN oder LECKEN. |
|
- Ausgangshaltung: Empfehlenswert ist eine definierte Körperhaltung (siehe GRUNDHALTUNG). |
Step-by-step-Beschreibung: -1 Der Therapeut macht das ,KLICK'-Geräusch vor, das entsteht, wenn man nur die Zungenspitze an den vorderen Gaumenteil drängt und sodann abreisst (siehe auch Absatz “Diskussion“). -2 Nun versucht sich der Patient im Nachahmen des Geräusches unter Kontrolle, bis der Therapeut den Eindruck hat, dass der unter Absatz “Diskussion“ beschriebene Bewegungsablauf weitgehend erreicht wird. |
-Timing: Es wird die Anweisung gegeben, häufig am Tag zu KLICKen. |
Charakterisierung: |
Motivation, Sensibilisierung, Orientierung, Taktilkinästhetik, Stereognose. |
Beachtung: |
Nur mit der Zungenspitze den „kleinen“ KLICK machen. (Im Gegensatz zum Schnalzer). |
Diskussion: |
Als stereognostisch kann man die Übung ansehen, weil der Patient eine erste Orientierung der Zungenspitze im Mund erfährt, wobei ein akustisches Feedback eingeschaltet ist. Die Übung ist besonders myofunktionell belegt, da sie einen Funktionsmechanismus des Schluckreflexes beinhaltet. Das Klick kann man als leichte, einfachere Vorstufe des SCHNALZERs ansehen, der im Gegensatz zum KLICK auch als ‘Plopp’ bezeichnet wird. Es ist auch von Pat. nachzuahmen, die noch nicht in der Lage sind, zu schnalzen, also als Eselsbrücke dorthin einsetzbar. Für den Fachmann läuft die Muskelaktion wie folgt ab: Der vordere Anteil des ersten Drittels der Zungenoberfläche legt sich auf die Inzisalpapille und bildet um diese herum den Näpfchenrand. (Man kann daher die hier diskutierte Übung auch als Wechselübung zur NÄPFCHEN-Übung unter den geänderten Voraussetzungen verwenden.) Der Rand kann auf Zug ein kleines Vakuum halten, welches sich beim Abziehen der Zunge vom Gaumen akustisch in einem schwachen Schnalzen, dem ‘KLICK’ hören lässt. Die ,ZIP'-ÜBUNG basiert auf dem gleichen Mechanismus der Zungenbewegung, nur, dass dabei simultan die Lippenbewegung koordiniert werden muss, um das funktionelle Ziel der Aktion zu erreichen, das Vestibulum von Speisen zu reinigen/entleeren. Es kann also gut der ZUNGENKLICK als direkte Vorübung für das ,ZIP’ angesetzt werden, während man die ,ZIP'-ÜBUNG nicht ohne weiteres als Folgeübung von diesem bezeichnen kann, da Koordination verlangt wird. Daher empfiehlt es sich, diese ,ZIP'-ÜBUNG zu einem späten Zeitpunkt im Rahmen der Koordinationsphase einzusetzen. |
Anleitung: |
Die Zunge soll fühlen können, wie schön es ist, wenn sie nicht mehr am Mundboden herumliegen muss und als Fussmatte missbraucht wird. Sie probiert das aus, indem sie häufiger mal nach oben gelassen wird, um KLICK zu machen. Je öfter sie das tut, um so eher gewöhnt sie sich an ihren bequemen Lieblingsplatz, auf dem sie über Allem thront und alles überschauen kann. Und so wird es gemacht: Nur die Spitze der Zunge an den PUNKT vorn am Gaumen drücken und dann mit einem kleinen Ruck nach hinten unten zupfen. Man kann dabei den Mund weit öffnen und im Spiegel nachschauen, ob die Zunge nicht zu weit nach vorn kommt. Man soll das sehr häufig am Tag wiederholen und dann mehrmals hintereinander - |