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Verzeichnis |
037 Übung |
SEIFENBLASEN |
Sammlung myofunktioneller Übungen |
Einsatz: |
Keine Abbildung |
Verschiedene Einsatzmöglichkeiten bieten sich an: Üben des Rachenabschlusses der Mundhöhle durch das Gaumensegel. Üben der Nasenatmung. (Anatomie: 1.3, Areal III: Die Mundbodenmuskulatur und das Gaumensegel) Lippenspaltschlusstraining. (Anatomie: 1.1.2, Seite 12) Feinmotorik des Mundbodens. (Anatomie: Seite.26) |
Inhalt: |
SPIELÜBUNG mit hochgradig feinmotorisch-koordinativem Charakter. |
Material: |
Trinkhalm. |
Ablauf: |
- Vorübung: Da es sich hier um eine feinmotorische, funktionelle Koordinationsübung handelt, sollten die eigentlichen Muskelübungen zuvor absolviert worden sein. Als direkte Vorübung kann WASSERPUMPE angesetzt werden. |
-Ausgangshaltung: Nicht definiert, siehe Ablaufbeschreibung. |
- Step-by-step-Beschreibung: -1 Das Röhrchen wird in eine Seifenlösung oder eine käuflich zu erwerbende, spezielle Seifenblasen-Flüssigkeit (Spielwarenartikel) getaucht und mit dem anderen Ende zwischen die Lippen genommen. Während des gesamten Übens wird das Röhrchen nicht von innen mit der Zungenspitze zugehalten. -2 Eine etwa pflaumengrosse Blase wird durch gefühlvollen Einsatz von Luftdruck aus der Lunge heraus erzeugt. -3 Als nächster Schritt wird auf Nasenatmung umgeschaltet, dabei soll die Blase in ihrer derzeitigen Grösse erhalten bleiben. -4 Als Steigerung der Übung wird nun die Grösse der Blase unter Beibehalten der Nasenatmung verändert, zunächst durch vorsichtiges Absenken des Mundbodens verkleinert, -5 dann durch Verengen des Mundraumes wieder vergrössert. |
- Timing: Bis Schritt 3 kann der Ablauf als Vorübung angesehen werden. Wird diese Schrittfolge beherrscht, so erfolgt ein zügiger Durchgang bis Schritt 4 und 5. Diese beiden Schritte, Vergrössern und Verkleinern, werden dann mehrfach wiederholt. Die gesamte Aktion bildet eine längere Sequenz, die durch die Haltbarkeit der Blase bestimmt wird. Mehrere Sequenzen können zu einer Serie gekoppelt werden. |
Charakterisierung: |
Spielübung, Motivation, Kinästhetik, Koordination, Feinmotorik bis Schritt 3 Statik, Schritte 4 und 5 Kinetik, Eutonisierung. |
Beachtung: |
Die Übung sollte nur angewandt werden, wenn sichergestellt ist, dass d.Pat. nicht zum Aspirieren der Flüssigkeit neigt. |
Diskussion: |
Die Übung erfordert eine gut trainierte neuromotorische Koordination und sollte daher im Gesamttrainingsplan eher spät eingesetzt werden, etwa in der Phase der Koordination (siehe Schema: Ablaufkonzept, Grundregeln, Seite 0002). Sie hat durch ihre Ausführung für diese Phase einen sehr hohen Trainingswert. Sie integriert nicht den Schluckakt wie beispielsweise die Übung PIPELINE und eignet sich daher gezielt für das Training der „ Ballonhülle“ der orofazialen Aussenmuskulatur, so wie die Mundbodenmuskel (Suprahyoid- und externe Zungenuskeln). Im Unterschied zur Übung BALLON ist diese Übung eher feinmotorisch-koordinativ. Als STEIGERUNGSÜBUNG etwa nach dem BAUKASTENPRINZIP lässt sich planen: |
Anleitung: |
Das ist eine lustige Übung, um die
Rachenmuskeln zu üben. Man sollte aber zumindest den BALLON oder auch das
HALMBLASEN schon können, denn hier wird es richtig schwierig. Jetzt pustet die Lunge eine schöne Seifenblase auf, die am Halm sitzenbleiben soll. Mit ihr kann man jetzt spielen, so lange, bis sie zerplatzt - und dann schnell eine neue aufblasen. Zunächst bleibt sie einfach nur hängen und man übt sich darin, gleichmässig durch die Nase weiterzuatmen. Aber nicht das Röhrchen innen mit der Zunge verschliessen - der Mund soll hinten im Rachen zugehalten sein.
Sodann kann man den Mundraum innen etwas
vergrössern, als wenn man die Blase aufsaugen will: sie wird kleiner. |