Start |
Inhalt |
MFT-Start |
zum Katalog |
MFT-EinführungI |
MFT |
Verzeichnis |
041 Übung |
SAUG-UND-ZIEH |
Sammlung myofunktioneller Übungen |
Einsatz: |
zum Vergrössern Bild klicken |
Die Übung verhilft dem Zungenkörper bei mundbodenwärts verlagertem Aktionsraum - infolge von Muskelschwäche, Habit oder gewebiger Einschränkung (verkürztes Frenum) - zur Gaumenwärtsorientierung. Die muskuläre Zielrichtung liegt auf der externen Zungenmuskulatur (Anatomie: Areal: 1.2.1, Seite 18 und Seite 26). |
|
Inhalt: |
|
Als aktive Halte- und Streckübung vermag diese Übung den Tonus der Mundöffner zu erhöhen und das Zungen- und Mundbodengewebe zur Mobilität im geforderten Funktionsrahmen zu dehnen. Man kann die Übung wegen des Festsaugens als pseudomanipuliert und als ESELSBRÜCKE bezeichnen. |
|
Material: |
|
Nicht erforderlich. |
|
Ablauf: |
|
- Vorübung: Generell sollte ein Sensibilisieren und Orientieren der Zungenspitze zuvor erfolgt sein (s. ZUNGENSPITZEN-ORIENTIERUNG ). Als direkte Vorübung und für die Ausgangshaltung empfiehlt sich die Übung SCHNALZER GEFROREN. Günstigerweise ist der Inhalt des Schlagwortes KATZBUCKEL zu erklären. |
|
- Ausgangshaltung: Die Zungenspitze hält das ,L’. |
- Step-by-step-Beschreibung: -1 Die Zunge saugt sich in die KATZBUCKEL-Haltung an den Gaumen, der Mund öffnet sich leicht. (Sollte der SCHNALZER GEFROREN als Ausgangshaltung gewählt werden, so erübrigt sich Schritt 1.) -2 Der Mund wird nun kontinuierlich immer weiter geöffnet, der Unterkiefer abwärts gezogen. So weit, -3 dass die Zunge gerade noch am Gaumen haftet (Ausprobieren und Gefühl entwickeln). Dabei soll d.Pat. in der Anstrengung ein Ziehen im Gewebe unter der Zunge verspüren. |
- Timing: Zum Timing im Gesamtplan siehe Anmerkungen in den Absätzen ‘Vorübung’ und ‘Diskussion’. Eine Sequenz besteht aus dem Halten der Extremstellung unter Zählen (beispiels- weise bis zehn). Es können etwa fünf Sequenzen zu einer Serie gekoppelt werden. Als Lockerung kann zwischendurch der SCHNALZER ausgeführt werden. |
Charakterisierung: |
Taktilästhetik, Orientierung, Grobmotorik, eher Statik, Mobilität, Strecken. |
Beachtung: |
Sehr spitze Gaumen könnten das Ansaugen erschweren. |
Diskussion: |
Nach dem BAUKASTENPRINZIP empfiehlt sich folgende Übungsabfolge im Gesamtablauf: ZUNGENSPITZEN-ORIENTIERUNG > ,L'-HALTUNG > SCHNALZER > SCHNALZER GEFROREN > SAUG-UND-ZIEH-ÜBUNG > HALTE-UND-ZIEH - ÜBUNG > evtl. ZWEIRING-ÜBUNG > Übungen für das hintere Zungendrittel (siehe ZUNGENÜBUNGEN). Die Übung wird häufig als ESELSBRÜCKE und Vorübung für die HALTE-UND-ZIEH - ÜBUNG angesetzt, von der sie sich dadurch unterscheidet, dass die Zungenmuskulatur wie auch die Muskulatur des angesaugten Gaumensegels passiv bleibt. Letzteres lässt die Übung auch für Rachenmuskelprobleme geeignet erscheinen. |
Anleitung: |
Hier lernt die Zunge, Klimmzüge zu machen. |