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Verzeichnis |
239 Allgemeines Kapitel |
HALTUNGSÜBUNGEN |
Sammlung myofunktioneller Übungen |
Einsatz: |
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Bei diesem Kapitel handelt es sich um die generelle Beschreibung einer Gesamtgruppe von Übungen und die Details, die die hier beschriebene Übung Gemeinsamkeit haben.
Zur Definition und Unterscheidung siehe
Absatz „Diskussion“. Die Übungen werden für sich eingesetzt, um eine
mangelhafte Körper-Haltung oder Körperteil-Positionierung generell oder im
Zielbereich zu korrigieren. In aller Regel sind sie so ausgelegt, dass sie
aus der Phase des Trainierens in die Kontinuität des Alltags überleiten.
Daher enthalten sie in solchen Fällen wichtige Komponenten einer
HABITUALISIERUNGÜBUNG. Darüber hinaus werden sie häufig als
Vorübungen eingesetzt. Hierbei soll das Üben der betreffenden Haltung für
das Zielgebiet bewirken, dass für die dann folgende Übung eine muskuläre
Eutonisierung des Patienten oder auch das Einstimmen auf ein kontrolliertes
Körpergefühl stattfindet. Die HALTUNGSÜBUNG wird hierdurch zu einer
bewussten, kontrollierbaren Massnahme für die Patienten, mit dem Zweck, sich
selbst aus einer Dysfunktionslage herauszuhelfen. Diese Dysfunktionslage
kann sowohl in einer Hyper-, als auch in einer Hypofunktion bestehen (siehe
auch Kapitel HYPERMOTILITÄTSÜBUNGEN). |
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Inhalt: |
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Wie angesprochen, ist die
BEREITSCHAFTS-HALTUNG Inhalt und
Trainingsziel der hier besprochenen Übungen. (Zum Begriff "Bereitschaft"
siehe auch Kapitel TONUSDEFINITION). |
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Material: |
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Da es sich bei den Übungen um ausgesprochen myo-‚funktionelle’ Aktionen handelt, sollen möglichst keine Manipulationen, Instrumente und Gerätschaften zum Einsatz gelangen, jedenfalls nicht im fortgeschrittenen Stadium des Trainings. |
Ablauf: -1 Der Therapeut informiert den Patienten zunächst umfassend über das Trainingsziel - die korrekte Haltung. -2 Hierzu wird das Körpergefühl hinsichtlich der Orientiertheit, Stereognose, der Lagebeziehung im Organismus geweckt und angesprochen, wenn erforderlich, über sensorische Hilfen und Feedback-Reize, um eine zumeist statomotorische (statodynamische) Eutonisierung zu bewirken. -3 Das Üben erfolgt zunächst unter Aufsicht in der Trainingssitzung, dann verstärkt daheim und mehr und mehr ausserhalb bestimmter Übungskomplexe zu allen sich bietenden Gelegenheiten. -4 Die Schlussphase soll dann zur Habitualisierung des Übungsinhaltes führen. - Timing: Aus dem oben geschilderten Ablauf ergibt sich ein generelles Timing, das anfänglich von den üblichen Sequenzen ausgeht, die zunächst zu Serien verknüpft, mehr und mehr ausgedehnt und häufiger wiederholt und schliesslich losgekoppelt vom Training in das normale Verhalten überführt werden. |
Charakterisierung: |
Information, Statik, Feinmotorik, Stereognose, Motivation zur Selbstüberwachung, Orientierung, Feedback, Bereitschaftshaltung, Eutonisierung. |
Beachtung: |
Wie schon angedeutet, handelt es sich bei den hier diskutierten Methoden eher nicht um Übungen, die etwas bezwecken sollen, sondern um das Einüben von Positionen, die dann ‚in Fleisch und Blut übergehen’ sollen, also als Normalhaltung habitualisiert werden, darum auch soll möglichst wenig und zum Ende hin nicht mehr manipuliert werden. |
Diskussion: |
Im Sinne des Wortes üben die ‚HALTUNGS’-ÜBUNGEN die Haltung des Körpers, das
heisst, seine physiologische, optimale Bereitschaftshaltung, nämlich die
Haltung seiner Teile. Im Unterschied dazu beinhalten
‚HALTE’-ÜBUNGEN einen Übungsablauf, der
- statisch - eine Übungsposition für eine vorgeschriebene Zeit einhält. Wenn
hier bei den hier diskutierten HALTUNGSÜBUNGEN ebenfalls eine Position
gehalten werden soll, sind sie zu den
HALTEÜBUNGEN zu rechnen, die in
vielen Fällen die physiologische Körperhaltung zum Übungsziel haben, in
anderen Fällen aber auch die Kräftigung des Zielmuskels bewirken sollen. |
Anleitung: |
Siehe entsprechende Kapitel. |
LISTE DER ÜBUNGEN |
PUNKTHALTUNG für die Zungenspitze + KATZBUCKEL für den Zungenkörper + ,L’-HALTUNG für die gesamte Zunge + ,I’-HALTUNG für das Kinn + ,M’-HALTUNG für den Mundspalt _________________________________________
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,L-M’-HALTUNG für das orofaziale System + SCHUBLADE-REIN für das stomatognathe System _________________________________________ |
RUHEHALTUNG für dem Gesichtsschädel + SITZHALTUNG für den Oberkörper __________________________________________ = GRUNDHALTUNG für den gesamten therapeutischen Bereich. |
[Anmerkung zur RUHEHALTUNG: Es müssten hierfür eigentlich treffendere Begriffe wie Entspannungs-, Erholungs- oder Bereitschaftshaltung angewendet werden. Meist wird jedoch von Ruhehaltung gesprochen, wenn man andeuten will, dass das jeweilige neuromotorische System sich nicht in der Leistungsphase befindet. Die eigentliche Ruhehaltung sollte jedoch eher im Tiefschlaf zu finden sein. Das ist jedoch auch häufig nicht der Fall; wir wissen, dass viele Patienten zu Muskelaktivitäten gerade im orofacialen System während des Schlafens neigen. Der englische Begriff ‚resting position’ mag da eher gelten und könnte mit Rastposition übersetzt werden – ein Zustand der Erholung zwischen den Phasen der Tätigkeit. Die eigentliche Ruhehaltung beim „Ruhen“ wäre anzutreffen, wenn alle Aktivitäten für einen Zeitraum von Stunden heruntergefahren werden und womöglich eine Rekreationsphase durchlaufen.] |